Hans Boysen Jepsen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hans Boysen Jepsenn''' (* 1881 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Tingleff Tingleff]; † 23. April 1965 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Tingleff Tingleff]) war ein deutscher Nordschleswiger und Vorsitzender der [[Nordschleswigsche Gemeinde|Nordschleswigschen Gemeinde]] der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche, der Ev.-luth. Freikirche der [[Deutsche Minderheit in Dänemark|Deutschen Minderheit in Nordschleswig]] .  
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'''Hans Boysen Jepsen''' (* 1881 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Tingleff Tingleff]; † 23. Aporil 1936 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Tingleff Tingleff]) war ein nordschleswigscher Geschäftsführer und Vorsitzender der [[Nordschleswigsche Gemeinde|Nordschleswigschen Gemeinde]] der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche, der Ev.-luth. Freikirche der [[Deutsche Minderheit in Dänemark|Deutschen Minderheit in Nordschleswig]].  
  
 
== Leben und Beruf ==
 
== Leben und Beruf ==
Hans Boysen Jepsen stammte aus der Gemeinde Tingleff. Er gehörte 1923 zu den Gründern der Nordschleswigschen Geoimede der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche, wurde der erste Geschäftsführer der Gemeinde und war von 1935 bis 1938 nach dem Tod von des Gründungsvorsitzenden Jacob Nissen auch Vorsitzender dieser Freikirche nach dänischem Recht. In der NS-.Zeit war er zeitwilig Vorsitzender der Nationalsozialistischen Arbeitsgemeinschaft Nordschleswig (NSAN), die
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Hans Boysen Jepsen stammte aus der Gemeinde Tingleff. Er war 1923 Mitbegründer der Norddchleswigschen Gemeinde der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche und erster Geschäftsführer und von 1935 bis 1938 Vorsitzender dieser Freikirche nach dänischem Recht. Während der NS-Zeit war er zeitweilig Vorsitzender einer der fün nationalsozialistischen Organisationen, zog sich jedoch bald wieder von diesem Posten zurück. Von ihm stammt der legendäre Satz, den er als einer der ersten, die nach dem 2. Weltkrieg die deutsch-dänische Grenze überschreiten durfte: "Ich komme soeben aus dem Jenseits und soll Euch sagen, es steht gut um unsere Sache". Neben seiner Geschäftsführertätigkeit war H.B. Jepsen, wie ih alle nannten auch Leiter der Raifeisenkasse Tingleff.
 
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Während des 1. Weltkrieges verlor er an der Ostfront durch eine russische Handgranate das Augenlicht, weshalb man nach seiner Rückkehr von ihm nur als "dem blinden Leutnant" sprach. Vor dem Krieg war er Landmesser in Westfalen gewesen. Nach seiner Rückkehr nach Nordchleswig eröffnete er in Tingleff ein Geschäft mit landwirtschaftlichen Artikel, mit dem er mehr schlecht als recht seinen Unterhalt verdiente. Nach der Abtretung Nordschleswigs war Jacob Nissen einer der Vorkämpfer und Initiatoren der Gründung einer eigen deutschen Freikirche für die nun entstandene Deutsche Minderheit in Nordschleswig. Am 25. März 1923 gründete man die Nordschleswigsche Gemeinde der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche in Tingleff und Jacob Nissen wurde auf der ersten Sitzung der Vostandes zum Vorsitzenden gewählt. Er behielt dieses Amt bis 1935 und hat wesentlich zum Aubau der Gemeinde beigetragen.
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== Ehrenamtliche Tätigkeiten ==
 
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* [[Ernst Siegfried Hansen]], Kurier der Heimat, Deutscher Heimatverlag Bielefeld, 1955
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* Quellen zu Geschichte Schleswig-Holsteins Teil III, Verlag Schmidt & Klauning, Kiel 1982, S. 157
 
* [[Friedrich Jessen]]: Kirche im Grenzland, Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 27, Apenrade 1973
 
* [[Friedrich Jessen]]: Kirche im Grenzland, Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 27, Apenrade 1973
 
* [[Ingrid Riese]] und [[Peter Jessen Sönnichsen]]: Im Wandel der Zeiten - 75 Jahre Nordschleswigsche Gemeinde, Tingleff 1998, ISBN 87-986795-0-3
 
* [[Ingrid Riese]] und [[Peter Jessen Sönnichsen]]: Im Wandel der Zeiten - 75 Jahre Nordschleswigsche Gemeinde, Tingleff 1998, ISBN 87-986795-0-3
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== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
* Ernst Siegfried Hansen: „Disteln am Wege“, Deutscher Heimat-Verlag, Bielefeld-Bethel, 1957
 
* Ernst Siegfried Hansen: „Disteln am Wege“, Deutscher Heimat-Verlag, Bielefeld-Bethel, 1957
* Nekrolog in „Deutscher Volkskalender Nordschleswig“, Jahrgang 1938
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* Nekrolog in „Deutscher Volkskalender Nordschleswig“, Jahrgang 1966
 
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Version vom 25. März 2010, 01:14 Uhr

Hans Boysen Jepsen

Hans Boysen Jepsen (* 1881 in Tingleff; † 23. Aporil 1936 in Tingleff) war ein nordschleswigscher Geschäftsführer und Vorsitzender der Nordschleswigschen Gemeinde der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche, der Ev.-luth. Freikirche der Deutschen Minderheit in Nordschleswig.

Leben und Beruf

Hans Boysen Jepsen stammte aus der Gemeinde Tingleff. Er war 1923 Mitbegründer der Norddchleswigschen Gemeinde der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche und erster Geschäftsführer und von 1935 bis 1938 Vorsitzender dieser Freikirche nach dänischem Recht. Während der NS-Zeit war er zeitweilig Vorsitzender einer der fün nationalsozialistischen Organisationen, zog sich jedoch bald wieder von diesem Posten zurück. Von ihm stammt der legendäre Satz, den er als einer der ersten, die nach dem 2. Weltkrieg die deutsch-dänische Grenze überschreiten durfte: "Ich komme soeben aus dem Jenseits und soll Euch sagen, es steht gut um unsere Sache". Neben seiner Geschäftsführertätigkeit war H.B. Jepsen, wie ih alle nannten auch Leiter der Raifeisenkasse Tingleff.

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Literatur

  • Ernst Siegfried Hansen, Kurier der Heimat, Deutscher Heimatverlag Bielefeld, 1955
  • Quellen zu Geschichte Schleswig-Holsteins Teil III, Verlag Schmidt & Klauning, Kiel 1982, S. 157
  • Friedrich Jessen: Kirche im Grenzland, Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 27, Apenrade 1973
  • Ingrid Riese und Peter Jessen Sönnichsen: Im Wandel der Zeiten - 75 Jahre Nordschleswigsche Gemeinde, Tingleff 1998, ISBN 87-986795-0-3
  • Günter Weitling: Deutsches Kirchenleben in Nordschleswig seit der Volksabstimmung 1920 /Hrsg. vom Bund Deutscher Nordschleswiger und Archiv/Historische Forschungsstelle der Deutschen Volksgruppe, Apenrade 2007, ISBN 978-87-991948-0-3

Quellen

  • Ernst Siegfried Hansen: „Disteln am Wege“, Deutscher Heimat-Verlag, Bielefeld-Bethel, 1957
  • Nekrolog in „Deutscher Volkskalender Nordschleswig“, Jahrgang 1966Kategorei:NSDAP-N