Niels-Peter Moritzen: Unterschied zwischen den Versionen
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− | ''' Prof. Dr. Niels-Peter Moritzen ''' (* 2. Februar 1928 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Krusendorf Krusendorf/Eckernförde]) | + | ''' Prof. Dr. Niels-Peter Moritzen ''' (* 2. Februar 1928 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Krusendorf Krusendorf/Eckernförde]; † 13. Juni 2017 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Erlangen Erlangen]) war ein ev.-luth.[http://de.wikipedia.org/wiki/Theologe Theologe], war Pastor des deutschen Teils der Gemeinden in [http://de.wikipedia.org/wiki/Sonderburg Sonderburg] der [http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4nische_Volkskirche Dänischen Volkskirche] und Professor für Missions- und Religionswissenschaft der Theologischen Fakultät der [http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich-Alexander-Universit%C3%A4t_Erlangen-N%C3%BCrnberg Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg]. |
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− | Prof. Dr. Niels-Peter Moritzen studierte nach dem Abitur von 1946 bis 1951 [http://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische_Theologie Evangelische Theologie] in [http://de.wikipedia.org/wiki/CAU Kiel] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Erlangen Erlangen], wo er 1953 mit einer dogmengeschichtlichen Arbeit | + | Prof. Dr. Niels-Peter Moritzen studierte nach dem Abitur von 1946 bis 1951 [http://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische_Theologie Evangelische Theologie] in [http://de.wikipedia.org/wiki/CAU Kiel] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Erlangen Erlangen], wo er 1953 mit einer dogmengeschichtlichen Arbeit promovierte. Nach dem Zweiten Theologischen Examen war er von 1955 bis 1962 Pastor des deutschen Teils der Gemeinden in Sonderburg der Dänischen Volkskirche in Dänemark. 1962 berief ihn der [http://de.wikipedia.org/wiki/Evangelisches_Missionswerk_in_Deutschland Deutsche Evangelische Missions-Rat] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg Hamburg], der damalige Dachverband der evangelischen Missionsgesellschaften, zu seinem Theologischen Referenten und Exekutivsekretär. In dieser Zeit war Moritzen Herausgeber des "Jahrbuchs für Mission". |
1967 erhielt er einen Ruf auf den neu errichteten Lehrstuhl für [http://de.wikipedia.org/wiki/Missionswissenschaft#Evangelisch Missions- und Religionswissenschaft] der Erlanger Theologischen Fakultät. Von 1970 bis 1971 war Moritzen [http://de.wikipedia.org/wiki/Dekan_(Hochschule) Dekan] der Theologischen Fakultät, von 1971 bis 1972 [http://de.wikipedia.org/wiki/Prorektor Prorektor] der Universität Erlangen. Danach war er Leiter der Hochschulkommission für Lehrerbildung. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1993 lagen seine Arbeitsschwerpunkt vor allem bei den Themen "Christentumsgeschichte in Indien", der Missionsgeschichte und auf der Erforschung neureligiöser Bewegungen. | 1967 erhielt er einen Ruf auf den neu errichteten Lehrstuhl für [http://de.wikipedia.org/wiki/Missionswissenschaft#Evangelisch Missions- und Religionswissenschaft] der Erlanger Theologischen Fakultät. Von 1970 bis 1971 war Moritzen [http://de.wikipedia.org/wiki/Dekan_(Hochschule) Dekan] der Theologischen Fakultät, von 1971 bis 1972 [http://de.wikipedia.org/wiki/Prorektor Prorektor] der Universität Erlangen. Danach war er Leiter der Hochschulkommission für Lehrerbildung. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1993 lagen seine Arbeitsschwerpunkt vor allem bei den Themen "Christentumsgeschichte in Indien", der Missionsgeschichte und auf der Erforschung neureligiöser Bewegungen. | ||
Die wissenschaftlichen Beiträge Moritzens haben sich u.a. befasst mit der missionarischen Existenz der Kirche. 1975 erschien das von ihm mit herausgegebene Standardwerk "Lexikon zur Weltmission". Aus religionswissenschaftlicher Perspektive untersuchte er 1980 "Die Vereinigungskirche [http://de.wikipedia.org/wiki/Sun_Myung_Moon San Myung Muns]". Von 1969 - 1974 war er verantwortlicher Schriftleiter verschiedener Zeitschriften. Seine Publikationsliste umfasst über 400 Titel. | Die wissenschaftlichen Beiträge Moritzens haben sich u.a. befasst mit der missionarischen Existenz der Kirche. 1975 erschien das von ihm mit herausgegebene Standardwerk "Lexikon zur Weltmission". Aus religionswissenschaftlicher Perspektive untersuchte er 1980 "Die Vereinigungskirche [http://de.wikipedia.org/wiki/Sun_Myung_Moon San Myung Muns]". Von 1969 - 1974 war er verantwortlicher Schriftleiter verschiedener Zeitschriften. Seine Publikationsliste umfasst über 400 Titel. | ||
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+ | * [[Friedrich Jessen]]: Kirche im Grenzland, Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 27, Apenrade 1973 | ||
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+ | * [[Günter Weitling]]: Deutsches Kirchenleben in Nordschleswig seit der Volksabstimmung 1920 /Hrsg. vom Bund Deutscher Nordschleswiger und Archiv/Historische Forschungsstelle der Deutschen Volksgruppe, Apenrade 2007, ISBN 978-87-991948-0-3 | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
*[http://www.kirche.dk Homepage der Deutschen Gemeinde in Nordschleswig] | *[http://www.kirche.dk Homepage der Deutschen Gemeinde in Nordschleswig] | ||
− | *[http://d-nb.info/gnd/121512681 Literatur von und über Niels-Peter Moritzen] | + | *[http://d-nb.info/gnd/121512681 Literatur von und über Niels-Peter Moritzen] im Katalog der [http://www.d-nb.de Deutschen Nationalbibliothek] |
*[http://www.bam-portal.de/searchEngine.do?action=simpleSearch&tab=simple&simpleQueryString=Niels-Peter+Moritzen&_onlyHasAttachment=on&submit=&_refineSearch=on Informationen zu Niels-Peter Moritzen im BAM-Portal] | *[http://www.bam-portal.de/searchEngine.do?action=simpleSearch&tab=simple&simpleQueryString=Niels-Peter+Moritzen&_onlyHasAttachment=on&submit=&_refineSearch=on Informationen zu Niels-Peter Moritzen im BAM-Portal] | ||
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Aktuelle Version vom 3. Dezember 2020, 14:03 Uhr
Prof. Dr. Niels-Peter Moritzen (* 2. Februar 1928 in Krusendorf/Eckernförde; † 13. Juni 2017 in Erlangen) war ein ev.-luth.Theologe, war Pastor des deutschen Teils der Gemeinden in Sonderburg der Dänischen Volkskirche und Professor für Missions- und Religionswissenschaft der Theologischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Inhaltsverzeichnis
Leben & Werk
Prof. Dr. Niels-Peter Moritzen studierte nach dem Abitur von 1946 bis 1951 Evangelische Theologie in Kiel und Erlangen, wo er 1953 mit einer dogmengeschichtlichen Arbeit promovierte. Nach dem Zweiten Theologischen Examen war er von 1955 bis 1962 Pastor des deutschen Teils der Gemeinden in Sonderburg der Dänischen Volkskirche in Dänemark. 1962 berief ihn der Deutsche Evangelische Missions-Rat in Hamburg, der damalige Dachverband der evangelischen Missionsgesellschaften, zu seinem Theologischen Referenten und Exekutivsekretär. In dieser Zeit war Moritzen Herausgeber des "Jahrbuchs für Mission". 1967 erhielt er einen Ruf auf den neu errichteten Lehrstuhl für Missions- und Religionswissenschaft der Erlanger Theologischen Fakultät. Von 1970 bis 1971 war Moritzen Dekan der Theologischen Fakultät, von 1971 bis 1972 Prorektor der Universität Erlangen. Danach war er Leiter der Hochschulkommission für Lehrerbildung. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1993 lagen seine Arbeitsschwerpunkt vor allem bei den Themen "Christentumsgeschichte in Indien", der Missionsgeschichte und auf der Erforschung neureligiöser Bewegungen. Die wissenschaftlichen Beiträge Moritzens haben sich u.a. befasst mit der missionarischen Existenz der Kirche. 1975 erschien das von ihm mit herausgegebene Standardwerk "Lexikon zur Weltmission". Aus religionswissenschaftlicher Perspektive untersuchte er 1980 "Die Vereinigungskirche San Myung Muns". Von 1969 - 1974 war er verantwortlicher Schriftleiter verschiedener Zeitschriften. Seine Publikationsliste umfasst über 400 Titel.
Nach seiner Emeritierung hat Moritzen sich weiter intensiv für die Partnerschaft mit der Theologischen Hochschule in Makumira (Tansania) engagiert und u.a. eine Darstellung der bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts zurückreichenden Vorgeschichte seines Lehrstuhls veröffentlicht und ein allgemeinverständliches Buch über den Buddhismus in Deutschland publiziert.
Publikationen (Auszug)
- Bewegte Zeiten, Neuendettelsau : Erlanger Verl. für Mission und Ökumene, 2009
- Mission im Umbruch der Zeit, Nürnberg : VTR, c 2006
- Bartholomäus Ziegenbalg Ziegenbalg, Bartholomäus. - Neuendettelsau : Erlanger Verl. für Mission und Ökumene, 2006, 1. Aufl.
- Der gottgefällige Lehrstand Ziegenbalg, Bartholomäus. - Halle : Franckesche Stiftungen, 2005
- Kennen Sie Buddhisten? Moritzen, Niels-Peter. - Neukirchen-Vluyn : Aussaat-Verl., 1999
- Mission in Erlangen, Erlangen : Univ.-Bibliothek Erlangen-Nürnberg, 1998
- Mission - erfahren, gepredigt, reflektiert Erlangen : Verl. d. Ev.-Luth. Mission, 1988
- Werkzeug Gottes in der Welt, Erlangen : Verlag der Ev.-Luth. Mission, 1986
- Indien wartet, Hildesheim : Ev.-Luth. Mission (Leipziger Mission), 1984
- Warum Mission? / Teilbd. 2. Ereignisse und Themen der Gegenwart, 1984
- S. M. Muns Vereinigungskirche, Erlangen : Verlag der Ev.-Luth. Mission, 1981
- Pfarrer für morgen in der Dritten Welt, Erlangen : Verlag der Ev.-Luth. Mission, 1974
- China, Herausforderung an die Kirchen, Erlangen : Verlag der Ev.-Luth. Mission, 1974
- Missionskasper, Erlangen : Verlag der Evang.-Luth. Mission, _381 1970
- das gespräch / H. 66. Die Kirche als Missio, 1966
- Geistige Nahrung für junge Kirchen Stuttgart : Evang. Missionsverl., 1965
- Christus und die Welt / H. 23. Dienst am Nächsten - mit oder ohne Zeugnis?, 1965
- Christus der Herr, 1954
Quelle
- Friedrich Hammer, Verzeichnis der Pastorinnen und Pastoren der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche 1864-1976, Neumünster, Wachholz Verlag
- Homepage Informationsdienst Wissenschaft
Literatur
- Friedrich Jessen: Kirche im Grenzland, Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 27, Apenrade 1973
- Ingrid Riese und Peter Jessen Sönnichsen: Im Wandel der Zeiten - 75 Jahre Nordschleswigsche Gemeinde, Tingleff 1998, ISBN 87-986795-0-3
- Günter Weitling: Deutsches Kirchenleben in Nordschleswig seit der Volksabstimmung 1920 /Hrsg. vom Bund Deutscher Nordschleswiger und Archiv/Historische Forschungsstelle der Deutschen Volksgruppe, Apenrade 2007, ISBN 978-87-991948-0-3