Andreas Schau: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Buecherei
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Quelle)
 
(11 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Andreas Schauc.jpg|thumb|Andreas Schau um 1956]]
+
[[Datei:Andreas Schauc.jpg|thumb|Andreas Schau um 1994]]
  
'''Andreas Georg Schau''' (* 14. Mai 1911 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Tondern Tondern], [[Nordschleswig]], [http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4nemark Dänemark]; † 22. April 1995 [http://de.wikipedia.org/wiki/Hoyer Hoyer]) war ein ev.-luth.[http://de.wikipedia.org/wiki/Theologe Theologe], Pastor und Senior der [[Nordschleswigsche Gemeinde|Nordschleswigschen Gemeinde]], der Ev.-luth. Freikirche der [[Deutsche Minderheit in Dänemark|Deutschen Minderheit in Nordschleswig]]
+
'''Andreas Georg Schau''' (* 14. Mai 1911 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Tondern Tondern], [[Nordschleswig]], [http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4nemark Dänemark]; † 22. April 1995 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Hoyer Hoyer]) war ein ev.-luth.[http://de.wikipedia.org/wiki/Theologe Theologe], Pastor und Senior der [[Nordschleswigsche Gemeinde|Nordschleswigschen Gemeinde]], der Ev.-luth. Freikirche der [[Deutsche Minderheit in Dänemark|Deutschen Minderheit in Nordschleswig]]
  
 
== Leben & Werk ==
 
== Leben & Werk ==
Andreas Schau wuchs in Tondern auf. Nach dem Abitur studierte er [http://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische_Theologie Theologie] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Bethel Bethel], [http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Universität Marburg Marburg] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Universität Kopenhagen Kopenhagen]. Nach seiner Ordination in Kiel 1936 war er zunächst Provinzialvikar in Wenningstedt/Sylt dann in Lindholm/Nordfriesland. 1941 übernahm er als erster deutscher Pastor die Pfarrstelle [http://de.wikipedia.org/wiki/Rapstedt Rapstedt]-[http://de.wikipedia.org/wiki/Buhrkall Buhrkall]. 1943 wechselte er auf die Pastorenstelle der dänischen Volkskirche nach Hoyer. 1945 wurde er in [[Internierungslager Frøslev/Faarhus|Faarhus]] interniert und im Rahmen der [[Rechtsabrechnung]] mit ihren Gesetzen mit rückwirkender Kraft verurteilt. Erst 1951 konnte er wieder in seine frühere Pastorentätigkeit - nun als Geistlicher der [[Nordschleswigsche Gemeinde|Nordschleswigschen Gemeinde]] zurückkehren und war damit der dritte Nachkriegspastor, der in Nordschleswig seinen Dienst antrat. Er versah diesen Dienst bis zu seiner [http://de.wikipedia.org/wiki/Emeritierung Emeritierung] im Jahr 1975, von 1969 bis 1975 war er Senior der Pastoren der Nordschleswigschen Gemeinde und der deutschen Stadtgemeinden in Nordschleswig. Andreas Schau setzte sich über seinen Dienst als Pastor hinaus stark für die Belange der Deutschen Minderheit ein. Er war Mitglied des Hauptvorstandes und des Geschäftsausschusses des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig und Initiator und Vorsitzender des Ausschusses, der die Errichtung der Gedenkstätte für die Gefallenen und Vermissten der Deutschen Minderheit im [http://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg 2. Weltkrieg], den Ehrenhain auf dem [[Knivsberg]] plante und die Durchführung begleitete.
+
Andreas Schau wuchs in Tondern auf. Nach dem Abitur studierte er [http://de.wikipedia.org/wiki/Evangelische_Theologie Theologie] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Bethel Bethel], [http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Universität Marburg] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Universität Kopenhagen]. Nach seiner Ordination in Kiel 1936 war er zunächst Provinzialvikar in Wenningstedt/Sylt dann in Lindholm/Nordfriesland. 1941 übernahm er als erster deutscher Pastor die Pfarrstelle [http://de.wikipedia.org/wiki/Rapstedt Rapstedt]-[http://de.wikipedia.org/wiki/Buhrkall Buhrkall]. 1943 wechselte er auf die Pastorenstelle der dänischen Volkskirche nach Hoyer. 1945 wurde er in [[Internierungslager Frøslev/Faarhus|Faarhus]] interniert und im Rahmen der [[Rechtsabrechnung]] mit ihren Gesetzen mit rückwirkender Kraft verurteilt. [[Datei:Andreas Schau.jpg|thumb|Andreas Schau 1956]] Erst 1951 konnte er wieder in seine frühere Pastorentätigkeit - nun als Geistlicher der [[Nordschleswigsche Gemeinde|Nordschleswigschen Gemeinde]] - zurückkehren und war damit der dritte Nachkriegspastor, der in Nordschleswig seinen Dienst antrat. Er versah diesen Dienst bis zu seiner [http://de.wikipedia.org/wiki/Emeritierung Emeritierung] im Jahr 1975, von 1969 bis 1975 war er Senior der Pastoren der Nordschleswigschen Gemeinde und der deutschen Stadtgemeinden in Nordschleswig. Andreas Schau setzte sich über seinen Dienst als Pastor hinaus stark für die Belange der Deutschen Minderheit ein. Er war Mitglied des Hauptvorstandes und des Geschäftsausschusses des [[Deutscher Schul- und Sprachverein für Nordschleswig|Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig]] und Initiator und Vorsitzender des Ausschusses, der die Errichtung der Gedenkstätte für die Gefallenen und Vermissten der Deutschen Minderheit im [http://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg 2. Weltkrieg], den Ehrenhain auf dem [[Knivsberg]] plante und die Durchführung begleitete.
  
 
==Orden==
 
==Orden==
Zeile 12: Zeile 12:
 
==Ehrenamtliche Tätigkeiten==
 
==Ehrenamtliche Tätigkeiten==
 
* Vorsitzender des Ausschusses für die Gedenkstätte "Ehrenhain Knivsberg"
 
* Vorsitzender des Ausschusses für die Gedenkstätte "Ehrenhain Knivsberg"
 +
 +
== Literatur ==
 +
* [[Friedrich Jessen]]: Kirche im Grenzland, Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 27, Apenrade 1973
 +
* [[Ingrid Riese]] und [[Peter Jessen Sönnichsen]]: Im Wandel der Zeiten - 75 Jahre Nordschleswigsche Gemeinde, Tingleff 1998, ISBN 87-986795-0-3
 +
* [[Günter Weitling]]: Deutsches Kirchenleben in Nordschleswig seit der Volksabstimmung 1920 /Hrsg. vom Bund Deutscher Nordschleswiger und Archiv/Historische Forschungsstelle der Deutschen Volksgruppe, Apenrade 2007, ISBN 978-87-991948-0-3
  
 
== Quelle ==
 
== Quelle ==
* '' Nekrolog in Deutscher Volkskalender für Nordschleswig, Jahrgang 1996, S. 140
+
* '' Nekrolog in [[Index Nachrufe Deutscher Volkskalender Nordschleswig|Deutscher Volkskalender für Nordschleswig]], 1996, S. 140
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==

Aktuelle Version vom 13. Februar 2011, 15:15 Uhr

Andreas Schau um 1994

Andreas Georg Schau (* 14. Mai 1911 in Tondern, Nordschleswig, Dänemark; † 22. April 1995 in Hoyer) war ein ev.-luth.Theologe, Pastor und Senior der Nordschleswigschen Gemeinde, der Ev.-luth. Freikirche der Deutschen Minderheit in Nordschleswig

Leben & Werk

Andreas Schau wuchs in Tondern auf. Nach dem Abitur studierte er Theologie in Bethel, Marburg und Kopenhagen. Nach seiner Ordination in Kiel 1936 war er zunächst Provinzialvikar in Wenningstedt/Sylt dann in Lindholm/Nordfriesland. 1941 übernahm er als erster deutscher Pastor die Pfarrstelle Rapstedt-Buhrkall. 1943 wechselte er auf die Pastorenstelle der dänischen Volkskirche nach Hoyer. 1945 wurde er in Faarhus interniert und im Rahmen der Rechtsabrechnung mit ihren Gesetzen mit rückwirkender Kraft verurteilt.
Andreas Schau 1956
Erst 1951 konnte er wieder in seine frühere Pastorentätigkeit - nun als Geistlicher der Nordschleswigschen Gemeinde - zurückkehren und war damit der dritte Nachkriegspastor, der in Nordschleswig seinen Dienst antrat. Er versah diesen Dienst bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1975, von 1969 bis 1975 war er Senior der Pastoren der Nordschleswigschen Gemeinde und der deutschen Stadtgemeinden in Nordschleswig. Andreas Schau setzte sich über seinen Dienst als Pastor hinaus stark für die Belange der Deutschen Minderheit ein. Er war Mitglied des Hauptvorstandes und des Geschäftsausschusses des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig und Initiator und Vorsitzender des Ausschusses, der die Errichtung der Gedenkstätte für die Gefallenen und Vermissten der Deutschen Minderheit im 2. Weltkrieg, den Ehrenhain auf dem Knivsberg plante und die Durchführung begleitete.

Orden

Ehrenamtliche Tätigkeiten

  • Vorsitzender des Ausschusses für die Gedenkstätte "Ehrenhain Knivsberg"

Literatur

Quelle

Weblinks