Waldemar Reuter: Unterschied zwischen den Versionen

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== Literatur==
 
== Literatur==
* [[Ernst Siegfried Hansen]], Kurier der Heimat, Deutscher Heimatverlag Bielefeld, 1955
 
* Quellen zu Geschichte Schleswig-Holsteins Teil III, Verlag Schmidt & Klauning, Kiel 1982, S. 157
 
* [[Kurt Seifert]], 35 Jahre "Haderslebener Erklärung" in "Jahrbuch Nordschlewig '79", Apenrade,  1979
 
* [[Arthur Lessow]], Der Haderslebener Kreis und seine Bedeutung für den Neubeginn der deutschen Arbeit in Nordschleswig 1945 in Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 70, Jahrgang 1995, Apenrade, 1995
 
 
* [[Friedrich Jessen]]: Kirche im Grenzland, Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 27, Apenrade 1973
 
* [[Friedrich Jessen]]: Kirche im Grenzland, Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 27, Apenrade 1973
 
* [[Ingrid Riese]] und [[Peter Jessen Sönnichsen]]: Im Wandel der Zeiten - 75 Jahre Nordschleswigsche Gemeinde, Tingleff 1998, ISBN 87-986795-0-3
 
* [[Ingrid Riese]] und [[Peter Jessen Sönnichsen]]: Im Wandel der Zeiten - 75 Jahre Nordschleswigsche Gemeinde, Tingleff 1998, ISBN 87-986795-0-3

Version vom 24. März 2010, 23:22 Uhr

Dr. Waldemar Reuter (um 1949)

Dr. med. Waldemar Reuter (* 12. Mai 1873 in Broacker; † 29. Januar 1950 in Gravenstein) war ein deutscher Arzt, Vorsitzender der Nordschleswigschen Gemeinde der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche, der Ev.-luth. Freikirche der Deutschen Minderheit in Nordschleswig und Vorsitzender des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig, der Dachorganisation der Schulen und Kindergärten der deutschen Minderheit in Dänemark.

Leben und Beruf

Waldemar Reuter wuchs in Boacker auf und besuchte Gymnasien in Hadersleben und Flensburg. Nach bestandenem Abitur 1912 studierte er in Tübingen, Berlin und Kiel. Ab 1914 nahm er bis Dezember 1918 als Stabsarzt teil. 1938 wählte ihn die Nordschleswigsche Gemeinde zum Vorsitzenden, ein Amt das er über das Kriegsende hinaus bis zu seinem Tode inne hatte. Reuter gehörte zu dem Kreis, der 1945 dafür sorgte, dass die Loyalitätserklärung des „Haderslebener Kreises“ gegenüber dem dänischen Volk und dem dänischen Königshaus Bestandteil der Gründungserklärung des Bundes Deutscher Nordschleswiger wurde. Dies bedeutete eine Abkehr von der bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges erhobenen Grenzrevisionsforderung der deutschen Minderheit und war damit langfristig eine Voraussetzung für die Aussöhnung und den Normalisierungsprozess zwischen dem dänischem und deutschen Bevölkerungsteil in Dänemark. 1945 war er der erste Vorsitzende des Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig. 1947 war er Folketingskandidat der Schleswigschen Partei. Dr. Waldemar Reuter war eine der zentralen Persönlichkeiten beim Wiederaufbau des deutschen Schulwesens in Nordschleswig nach dem 2. Weltkrieg. Kurz vor seinem Tod wurde er seitens der Kirchenleitung der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche mit der Forderung konfrontiert, von seinem Amt als Vorsitzender der Nordschleswischen Gemeinde zurückzutreten, weil es nach den Erfahrungen des "Dritten Reiches" unter dem Motto "Kirche muß Kirche bleiben" auch in Nordschleswig erforderlich sei, Kirche und Politik sauber zu trennen. Zu diesem Rücktritt kam es nicht mehr, weil Reuter kurze Zeit nach dieser Forderung Anfang 1950 plötzlich verstarb.

Ehrenamtliche Tätigkeiten

  • Vorsitzender der Nordschleswigschen Gemeinde, 1938 bis 1950
  • Vorsitzender des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig, 1945 bis 1950

Literatur

Quellen

  • Ernst Siegfried Hansen: „Disteln am Wege“, Deutscher Heimat-Verlag, Bielefeld-Bethel, 1957
  • Nekrolog in „Deutscher Volkskalender Nordschleswig“, Jahrgang 1951