Nordschleswigsche Musikvereinigung: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die '''Nordschleswigsche Musikvereinigung''' der [[Deutsche Minderheit in Dänemark|Deutschen Minderheit in Nordschleswig]] ist ein Zusammenschluss von drei Chören aus Apenrade, Tondern und Hadersleben mit ca. 140 Sängerinnen und Sängern, die gemeinsam | + | Die '''Nordschleswigsche Musikvereinigung''' der [[Deutsche Minderheit in Dänemark|Deutschen Minderheit in Nordschleswig]] ist ein Zusammenschluss von drei Chören aus Apenrade, Tondern und Hadersleben mit ca. 140 Sängerinnen und Sängern, die gemeinsam große Chorwerke einstudieren und aufführen. |
==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
Am 27. September 1842 entstand die Apenrader Liedertafel. Im gleichen Jahr am 20. November wurde der Tonderner Singverein unter dem ersten Vorsitzenden des Zollbevollmächtigten Harders gegründet. 1867 entstand in Sonderburg der Gesangverein Union Sonderburg. Am 9. Mai 1905 wurde in Hadersleben der Haderslebener Musikverein gegründet. | Am 27. September 1842 entstand die Apenrader Liedertafel. Im gleichen Jahr am 20. November wurde der Tonderner Singverein unter dem ersten Vorsitzenden des Zollbevollmächtigten Harders gegründet. 1867 entstand in Sonderburg der Gesangverein Union Sonderburg. Am 9. Mai 1905 wurde in Hadersleben der Haderslebener Musikverein gegründet. | ||
− | Im Februar 1923 wurde der Verein nach einer Ruhezeit | + | Im Februar 1923 wurde der Verein nach einer Ruhezeit während des 1. Weltkrieges wieder ins Leben gerufen. 1.Vorsitzende war Helene Meyer. Die Chorleitung unterlag bis November 1926 der Gesangspädagogin Pastor Andersens Tochter Friederike. |
− | Am 14. November 1910 entstand die Vorläuferorganisation der Nordschleswigschen | + | Am 14. November 1910 entstand die Vorläuferorganisation der Nordschleswigschen Musikvereinigung der "Nordschleswigscher Sängerbund" in Rothenkrug. Alle bestehenden selbstständigen Musikvereine sollten zusammenfasst werden. Dies waren in Apenrade die Deutsche Chorvereinigung, in Hadersleben der Musikverein, in Sonderburg der Musikverein und in Tondern Die Nordschleswigsche Kammermusikvereinigung. |
− | Propst Marcus Bade wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt. Am 22. Oktober 1925 gründete man in Apenrade die | + | Propst Marcus Bade wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt. Am 22. Oktober 1925 gründete man in Apenrade die Nordschleswigsche Musikvereinigung. Chordirigent war von 1925 bis 1945 Alfred Huth. |
− | Als Dirigent in Apenrade wurde er 1928 von Theo Hinrichsen abgelöst. Er gründete auch einen gemischten Chor. Hinrichsen komponierte über 100 Werke in Lügumkloster, wo er | + | Als Dirigent in Apenrade wurde er 1928 von Theo Hinrichsen abgelöst. Er gründete auch einen gemischten Chor. Hinrichsen komponierte über 100 Werke in Lügumkloster, wo er an der Kirche auch Organist war. Nach dem 2. Weltkrieg konnten die Chöre ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Frederik Christensen war einer ihrer ersten Wegbegleiter von 1945 bis 1953, der auch die Neugründung Chorvereinigung Apenrade vornahm. 1952 nahm [[Hanskarl Michalik]] seine Arbeit als Chorleiter und Dirigent der "Vereinigten Nordschleswigschen Chöre auf und blieb dies bis 1984. Am 17. Januar 1953 erfolgte die Gründung der Nordschleswigschen Musikvereinigung, in der sich die Chorvereinigungen Apenrade, Gravenstein, Hadersleben, Lügumkloster, Sonderburg und Tondern zusammenschlossen. 1953 erklang mit Acis und Galathea das erste grössere Chorwerk nach dem Kriege. |
− | Seit 1984 ist [[Peter von der Osten]] Chorleiter, Dirigent und Musikdirektor der Nordschleswigschen | + | Seit 1984 ist [[Peter von der Osten]] Chorleiter, Dirigent und Musikdirektor der Nordschleswigschen Musikvereinigung. |
== Quelle == | == Quelle == |
Version vom 28. Februar 2010, 20:42 Uhr
Die Nordschleswigsche Musikvereinigung der Deutschen Minderheit in Nordschleswig ist ein Zusammenschluss von drei Chören aus Apenrade, Tondern und Hadersleben mit ca. 140 Sängerinnen und Sängern, die gemeinsam große Chorwerke einstudieren und aufführen.
Geschichte
Am 27. September 1842 entstand die Apenrader Liedertafel. Im gleichen Jahr am 20. November wurde der Tonderner Singverein unter dem ersten Vorsitzenden des Zollbevollmächtigten Harders gegründet. 1867 entstand in Sonderburg der Gesangverein Union Sonderburg. Am 9. Mai 1905 wurde in Hadersleben der Haderslebener Musikverein gegründet. Im Februar 1923 wurde der Verein nach einer Ruhezeit während des 1. Weltkrieges wieder ins Leben gerufen. 1.Vorsitzende war Helene Meyer. Die Chorleitung unterlag bis November 1926 der Gesangspädagogin Pastor Andersens Tochter Friederike. Am 14. November 1910 entstand die Vorläuferorganisation der Nordschleswigschen Musikvereinigung der "Nordschleswigscher Sängerbund" in Rothenkrug. Alle bestehenden selbstständigen Musikvereine sollten zusammenfasst werden. Dies waren in Apenrade die Deutsche Chorvereinigung, in Hadersleben der Musikverein, in Sonderburg der Musikverein und in Tondern Die Nordschleswigsche Kammermusikvereinigung. Propst Marcus Bade wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt. Am 22. Oktober 1925 gründete man in Apenrade die Nordschleswigsche Musikvereinigung. Chordirigent war von 1925 bis 1945 Alfred Huth. Als Dirigent in Apenrade wurde er 1928 von Theo Hinrichsen abgelöst. Er gründete auch einen gemischten Chor. Hinrichsen komponierte über 100 Werke in Lügumkloster, wo er an der Kirche auch Organist war. Nach dem 2. Weltkrieg konnten die Chöre ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Frederik Christensen war einer ihrer ersten Wegbegleiter von 1945 bis 1953, der auch die Neugründung Chorvereinigung Apenrade vornahm. 1952 nahm Hanskarl Michalik seine Arbeit als Chorleiter und Dirigent der "Vereinigten Nordschleswigschen Chöre auf und blieb dies bis 1984. Am 17. Januar 1953 erfolgte die Gründung der Nordschleswigschen Musikvereinigung, in der sich die Chorvereinigungen Apenrade, Gravenstein, Hadersleben, Lügumkloster, Sonderburg und Tondern zusammenschlossen. 1953 erklang mit Acis und Galathea das erste grössere Chorwerk nach dem Kriege. Seit 1984 ist Peter von der Osten Chorleiter, Dirigent und Musikdirektor der Nordschleswigschen Musikvereinigung.
Quelle
- Peter Jessen Sönnichsen, Musik an der Grenze, Apenrade, 1996