Wilhelm Johannsen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben und Beruf ==
 
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Wilhelm Johannsen wuchs in Tondern auf.  Er gehörte zu den Tonderaner Jungen, die sich im [http://de.wikipedia.org/wiki/Wandervogel "Wandervogel"] um den charismatischen Leiter Ben Tilse scharten. Seit dieser Zeit nannten ihn alle nur "Saller" Johannsen. Er studierte nach dem Abitur an der [http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich-Paulsen-Schule Friedrich-Paulsen-Schule in Niebüll] an der [http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dagogische_Hochschule#Ehemalige_P.C3.A4dagogische_Hochschulen_in_Berlin.2C_Bremen_und_Schleswig-Holstein Hochschule für Lehrerbildung in Kiel] und ging dann als Lehrer zurück nach Nordschleswig, wo er in [http://de.wikipedia.org/wiki/Ensted Stübbek] und [http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B8jt Loit] unterrichtete. Danach zog er mit seiner Familie nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Kreis_Tondern Wennemoos] bei Tondern, wo noch in einem Bauernhaus unterrichtet wurde. 1945 wurde er aufgrund der [[Rechtsabrechnung]] und ihrer Gesetzgebung mit rückwirkender Kraft im [[Internierungslager Frøslev/Faarhus|Faarhuslager]] interniert. Nach seiner Haftentlassung arbeitete er zunächst als Land- und Waldarbeiter, übernahm dann die Schule in [http://de.wikipedia.org/wiki/Kreis_Apenrade Osterterp] und 1957 die Leitung der neuerbauten Schule in Mölby bei Sommerstedt. Wilhelm Johannsen und seine Frau Margot, geb. Schmidt-Gorsblock, waren der Dreh- und Angelpunkt der deutschen Gemeinschaft in Sommerstedt. Er war auch Mitbegründer und Vorsitzender des neueröffneten Kindergartes. Johannsen engagierte sich ehrenamtlich darüber hinaus stark in der überregionalen Arbeit der Deutschen Minderheit und war, sowohl stellvertretender Hauptvorsitzender und Kulturausschussvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger, als auch langjähriger Vorsitzender der Deutsche Pressevereins, der Trägerorganisation der deutschen Tageszeitung in Dänemark "Der Nordschleswiger".
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Wilhelm Johannsen wuchs in Tondern auf.  Er gehörte zu den Tonderaner Jungen, die sich im [http://de.wikipedia.org/wiki/Wandervogel "Wandervogel"] um den charismatischen Leiter [[Ben Tilse]] scharten. Seit dieser Zeit nannten ihn alle nur "Saller" Johannsen. Er studierte nach dem Abitur an der [http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich-Paulsen-Schule Friedrich-Paulsen-Schule in Niebüll] an der [http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dagogische_Hochschule#Ehemalige_P.C3.A4dagogische_Hochschulen_in_Berlin.2C_Bremen_und_Schleswig-Holstein Hochschule für Lehrerbildung in Kiel] und ging dann als Lehrer zurück nach Nordschleswig, wo er in [http://de.wikipedia.org/wiki/Ensted Stübbek] und [http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B8jt Loit] unterrichtete. Danach zog er mit seiner Familie nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Kreis_Tondern Wennemoos] bei Tondern, wo noch in einem Bauernhaus unterrichtet wurde. 1945 wurde er aufgrund der [[Rechtsabrechnung]] und ihrer Gesetzgebung mit rückwirkender Kraft im [[Internierungslager Frøslev/Faarhus|Faarhuslager]] interniert. Nach seiner Haftentlassung arbeitete er zunächst als Land- und Waldarbeiter, übernahm dann die Schule in [http://de.wikipedia.org/wiki/Kreis_Apenrade Osterterp] und 1957 die Leitung der neuerbauten Schule in Mölby bei Sommerstedt. Wilhelm Johannsen und seine Frau Margot, geb. Schmidt-Gorsblock, waren der Dreh- und Angelpunkt der deutschen Gemeinschaft in Sommerstedt. Er war auch Mitbegründer und Vorsitzender des neueröffneten Kindergartens. Johannsen engagierte sich ehrenamtlich darüber hinaus stark in der überregionalen Arbeit der Deutschen Minderheit und war sowohl stellvertretender Hauptvorsitzender und Kulturausschussvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger, als auch langjähriger Vorsitzender des Deutschen Pressevereins, der Trägerorganisation der deutschen Tageszeitung in Dänemark "Der Nordschleswiger".
  
 
==Ehrenamtliche Tätigkeiten==
 
==Ehrenamtliche Tätigkeiten==

Aktuelle Version vom 2. August 2012, 06:11 Uhr

Wilhelm Johannsen (um 1995)

Wilhelm "Saller" Johannsen (* 2. Oktober 1914 in Tondern; † 1. Januar 1996 in Mölby bei Sommerstedt) war ein nordschleswigscher Lehrer, Vorsitzender des Deutschen Pressevereins, der Trägerorganisation der deutschen Tageszeitung Der Nordschleswiger, der Zeitung der deutschen Minderheit in Dänemark , Kulturausschussvorsitzender und stellvertretender Hauptvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger, der Dachorganisation der deutschen Minderheit in Dänemark.

Leben und Beruf

Wilhelm Johannsen wuchs in Tondern auf. Er gehörte zu den Tonderaner Jungen, die sich im "Wandervogel" um den charismatischen Leiter Ben Tilse scharten. Seit dieser Zeit nannten ihn alle nur "Saller" Johannsen. Er studierte nach dem Abitur an der Friedrich-Paulsen-Schule in Niebüll an der Hochschule für Lehrerbildung in Kiel und ging dann als Lehrer zurück nach Nordschleswig, wo er in Stübbek und Loit unterrichtete. Danach zog er mit seiner Familie nach Wennemoos bei Tondern, wo noch in einem Bauernhaus unterrichtet wurde. 1945 wurde er aufgrund der Rechtsabrechnung und ihrer Gesetzgebung mit rückwirkender Kraft im Faarhuslager interniert. Nach seiner Haftentlassung arbeitete er zunächst als Land- und Waldarbeiter, übernahm dann die Schule in Osterterp und 1957 die Leitung der neuerbauten Schule in Mölby bei Sommerstedt. Wilhelm Johannsen und seine Frau Margot, geb. Schmidt-Gorsblock, waren der Dreh- und Angelpunkt der deutschen Gemeinschaft in Sommerstedt. Er war auch Mitbegründer und Vorsitzender des neueröffneten Kindergartens. Johannsen engagierte sich ehrenamtlich darüber hinaus stark in der überregionalen Arbeit der Deutschen Minderheit und war sowohl stellvertretender Hauptvorsitzender und Kulturausschussvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger, als auch langjähriger Vorsitzender des Deutschen Pressevereins, der Trägerorganisation der deutschen Tageszeitung in Dänemark "Der Nordschleswiger".

Ehrenamtliche Tätigkeiten

  • 1964 bis 1986 Vorsitzender des Deutschen Pressevereins
  • 1966 bis 1970 Kulturausschußvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger
  • 1968 bis 1971 Stellvertretender Hauptvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger

Politik

  • Vertreter der Schleswigschen Partei im Kommunalrat von Woyens

Literatur

  • Harboe Kardel: Fünf Jahrzehnte meines Lebens, Apenrade, 1970, Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 22
  • Peter Jessen Sönnichsen, Spiegel der Jahre - "Der Deutsche Volkskalender Nordschleswig" - Eine Kulturgeschichte der deutschen Volksgruppe in Dänemark, Apenrade, 1993, ISBN 87-90072-00-6

Quellen