Christian Carstensen
Christian Carstensen (* 5. Januar 1908 in Achtup; † 6. Mai 1997 Nürtingen) war Obertstudienrat und Leiter der Deutschen Nachschule Tingleff, der Nachschule der Deutschen Minderheit in Dänemark.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Christian Carstensen studierte nach dem Abitur an der Friedrich-Paulsen-Schule Niebüll 1928 bis 1934 an den Universitäten Freiburg, Königsberg und Kiel Mathematik, Physik und Sport. Von 1930 bis 1931 war er Austauschstudent an der Stanford University in Kalifornien. 1934 bestand er in Kiel sein erstes Staatsexamen. Die Referendarausbildung absolvierte Carstensen an der NPEA (National Politische Erziehungs Anstalt) in Potsdam und wurde an dieser 1936 als ständige Lehrkraft angestellt und blieb dies bis Ende des 2. Weltkrieges 1945. 1946 erfolgte, nicht zuletzt auf Fürsprache seines Onkels Emil Nolde, die Entnazifizierung. Von 1946 bis 1950 lebte er mit seiner Familie bei seinen Eltern in Achtrup und verdiente seinen Unterhalt mit Arbeiten in der Landwirtschaft und Torfstechen im Wald. 1949 holte ihn der Rektor der Heimvolkshochschule Leck Jacob Johannsen, vor dem Krieg Leiter der Deutschen Schule Sommerstedt für den ersten Männerlehrgang nach Leck. Von 1951 bis 1952 war Christian Carstensen erster Leiter der Deutschen Nachschule Tingleff. Von 1952 bis 1954 war er Studienrat an der Friedrich-Paulsen-Schule Niebüll und wechselte dann an das Alte Gymnasium Flensburg, wo er bis zu seiner Pensionierung als Studienrat und schließlich als Oberstudienrat tätig war.
Christian Carstensen war ein Neffe des Malers Emil Nolde und es ist sein Verdienst, dass eine große Anzahl von Werken Noldes vor der Vernichtung durch die Nationalsozialisten und durch Bombardierung während des 2. Weltkrieges gerettet wurden. Dafür wurde ihm 1984 das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Orden
Publikationen
- Christian Carstensen, Nolde in meinem Leben, Flensburg 1990
Literatur
- Frank Lubowitz (Hrsg.), 100 Jahre Nordschleswigscher Volkshochschulverein 1905-2005, Apenrade, 2005 ISBN 87-87301-03-2
Quelle
- Archiv Deutsche Büchereizentrale Apenrade