Frederik Christensen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Ehrenamtliche Tätigkeiten ==
 
== Ehrenamtliche Tätigkeiten ==
* Vorsitzender des [[Deutsche Büchereizentrale und Zentralbücherei ApenradeVerbandes Deutscher Büchereien Nordschleswig]] 1949 bis 1972
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* Vorsitzender des [[Deutsche Büchereizentrale und Zentralbücherei Apenrade|Verbandes Deutscher Büchereien Nordschleswig]] 1949 bis 1972
 
* Voristzender der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig 1959 bis 1972
 
* Voristzender der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig 1959 bis 1972
  

Version vom 12. Januar 2010, 04:18 Uhr

Frederik Christensen (um 1960)

Frederik Christensen (* 7. Mai 1882 in Brandsbüll; † 15. März 1975 in Apenrade) war ein Lehrer und Bibliothekar und Schulrat des Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig, der Trägeroprganisation der Schulen der deutschen Minderheit in Dänemark.

Leben und Beruf

Frederik Christensen wuchs in Brandsbüll auf Alsen auf. Nach dem Besuch der Präparanden-Anstalt in Apenrade und dem erfolgreichen Examen am Lehrerseminar in Hadersleben war er zunächst als Lehrer an der Schule in Ulderup im Sundewitt tätig. Schon 1906 wurde er jedoch als Lahrer an die 1905 gegründete Präparanden-Anstalt in Tondern berufen. 1912 übernahm er die leitung der Volkshochschule im Norburger Schloß. Im 1. Weltkrieg wurde Christensen zum Miltär eingezogen und kam an die Ostfront. Nach Kriegsende widmete er sich bedingt durch die Schließung seiner Schule in Norburg der deutschen Jugendarbeit und dem Aufbau von Jugendbünden. Die Volksabstimmung 1920 und die damit verbundene Abtretung Nordschleswigs veranlaßte Frederik Christensen in Stettin eine Zusatzausbildung zum Bibliothekar zu absolvieren, nach deren Ende er ab 2. September 1925 seine Arbeit für den Aufbau eines deutschen Büchereiwesens in Nordschleswig aufnahm und als dessen Hauptbibliothekar in der Büchereizentrale Apenrade er bist 1936 wirkte. Er gehörte zu den "Anhängern" Pastor Johannes Schmidt-Wodders und geriet so bei dem Versuch seine Unabhängigkeit zu bewahren in den Strudel der Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen nationalsozialistischen Gruppierungen in der Minderheit, was zur Folge hatte, daß er von der Regierung in Schleswig als Lehrer nach Altona strafversetzt wurde. Am 1. April 1939 konnte er jedoch nach Nordschleswig zurückkehren und übernahm eine Lehrerstelle an der deutschen Privatschule in Toftlund. Am 1. Januar 1940 bestellte man ihn zum Schulleiter in Stübbek. Während seiner dortigen Tätigkeit begann er, die Krichspielgeschichte von Enstedt zu schreiben. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden die Schulen der deutschen Volksgruppe in Nordschleswig geschlossen und die Gebäude aufgrund des Konfiskationsgesetzes vom 30.03.1946 enteignet. In dieser Zeit war es Frederik Christensen, der für eine Weiterführung des deutschen Unterrichts in Privathäusern sorgte und dafür das Fibelblatt "Nis Puk" herausgab und wurde erster Geschäftsführer und Schulkonsulent (Schulrat) des Deutschen Schulvereins, der sich 1948 in "Deutscher Schul- und Sprachverein für Nordschleswig" umbenannte. Frederik Christensen gehörte zu dem Kreis, der 1945 dafür sorgte, dass die Loyalitätserklärung des „Haderslebener Kreises“ gegenüber dem dänischen Volk und dem dänischen Königshaus Bestandteil der Gründungserklärung des Bundes Deutscher Nordschleswiger wurde. Dies bedeutete eine Abkehr von der bis zum Endes des Zweiten Weltkrieges erhobenen Grenzrevisionsforderung der deutschen Minderheit und war damit langfristig eine Voraussetzung für die Aussöhnung und den Normalisierungsprozess zwischen dem dänischem und deutschen Bevölkerungsteil in Dänemark. Er sorgte auch dafür, daß der Deutsche Volkskalender Nordschleswig 1946 herauskommen konnte und war bis 1956 verantwortlicher Redakteur dieser Publikation. Ebenfalls 1946 betrieb er die Gründung der "Deutschen Chorvereinigung Apenrade", die einen der Ortschöre der Nordschleswigschen Musikvereinigung bildet. 1949 gehörte Frederik Christensen zu den Gründungsmitgliedern des Verbandes Deutscher Büchereien Nordschleswig und wurde erster Vorsitzender dieses Verbandes, ein Amt das er bis 1972 innehatte. 1956 beendete Christensen seine Tätigkeit als Schulrat und trat in der Ruhestand. 1959 gehörte er zu den Gründern der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig (HAG) und wird deren erster Vorsitzender. Frederik Christensen hat bis zu seinem Ausscheiden aus dem Vorstand 1971 zahlreiche Artikel in der Schriftenreihe der HAG publiziert und damit einen wesentlichen Beitrag zur heimatkundlichen Geschichtsschreibung Nordschleswigs geleistet.

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Orden

Quellen

  • Nekrolog in "Deutscher Volkskalender Nordschleswig" Jahrgang 1976
  • Harboe Kardel, Das Lebenswerk Frederik Christensens - in "Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig", Heft 45, Jahrgang 1982
  • Peter Jessen Sönnichsen, Mehr als Bücher, Verband Deutscher Büchereien Nordschleswig, Apenrade 1991
  • Nis-Edwin List-Petersen, Mehr als Bücher - 60 Jahre Bibliotheksarbeit in Nordschleswig, Verband Deutscher Büchereien Nordschleswig, Apenrade 2009

Weblinks