Rudolf Stehr: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Rudolf Stehr''' (* 1. Dezember 1906 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Bredebro Bredebro]; † 28. November 1991 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Apenrade Apenrade]) war ein Jurist und war von 1951-1973 Generalsekretär des Bundes Deutscher Nordschleswiger, der Dachorganisation der [[Deutsche Minderheit in Dänemark|deutschen Minderheit]] in [http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4nemark Dänemark].  
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[[Bild:Rudolf_Stehrc.JPG|thumb|Rudolf Stehr (um 1982)]]
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'''Rudolf Stehr''' (* 1. Dezember 1906 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Bredebro Bredebro]; † 28. November 1991 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Apenrade Apenrade]) war ein Jurist und war von 1951-1973 Generalsekretär des [[Bund Deutscher Nordschleswiger|Bundes Deutscher Nordschleswiger]], der Dachorganisation der [[Deutsche Minderheit in Dänemark|deutschen Minderheit]] in [http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4nemark Dänemark].  
  
 
== Leben und Beruf ==
 
== Leben und Beruf ==
Rusolf Stehr verbarchte seine Jugend in [http://de.wikipedia.org/wiki/Scherrebek Scherrebek], besuchte die Schule in Tondern und legte in Flensburg sein Abitur ab Anschließend studierte der Jura und Volkswirtschaft in Freiburg, Kopenhagen und Kiel. Nach dem Staatsexamen trat er 1936 in die Dienste des Oberpräsidenten in Kiel. Von der Dweutschen Stiftung und dem Gauleiter Lohse wurde er 1937 als Prokuist der Kreditanstalt und Höfeverwaltungsgesellschaft Vogelgesang in Hadersleben entsandt. Ab 1938 leitete er das von ihm errichtete Amt für Aufklärung und Propaganda, später Amt für Presse und Propaganda und war stellvertr. Vorsitzender im Aufsichtsrat der "Nordschleswigschen Zeitung. Er errichtete im Herbst 1938 das Amt für Agrarpolitik. 1943 wurde er Leiter des Deutschen Sekretariats unter dem Staatsministerium.
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Rudolf Stehr verbrachte seine Jugend in [http://de.wikipedia.org/wiki/Scherrebek Scherrebek], besuchte die Schule in [http://de.wikipedia.org/wiki/Tondern Tondern] und legte in [http://de.wikipedia.org/wiki/Flensburg Flensburg] sein Abitur ab. Anschließend studierte er Jura und Volkswirtschaft in [http://de.wikipedia.org/wiki/Albert-Ludwigs-Universit%C3%A4t_Freiburg Freiburg], [http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Kopenhagen Kopenhagen] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_Kiel Kiel]. Nach dem Staatsexamen trat er 1936 in die Dienste des Oberpräsidenten in Kiel. Von der Deutschen Stiftung und dem Gauleiter [http://de.wikipedia.org/wiki/Hinrich_Lohse Lohse] wurde er 1937 als Prokurist in die  Kreditanstalt und Höfeverwaltungsgesellschaft Vogelgesang in Hadersleben entsandt, die während des sog. Bodenkampfes dafür Sorge tragen sollte, dass deutsche Höfe in deutschen Familien bleiben sollten. Ab 1938 leitete er das von ihm errichtete Amt für Aufklärung und Propaganda, später Amt für Presse und Propaganda und war stellv. Vorsitzender im Aufsichtsrat der "Nordschleswigschen Zeitung". Er errichtete im Herbst 1938 das Amt für Agrarpolitik. 1943 wurde er Leiter des Deutschen Sekretariats unter dem Staatsministerium.
Als einer der führenden Persönlichkeiten während der nationalsozialistischen Periode der Deutschen Minderheit wurde Rudolf Stehr 1945 interniert und zu einer Haftstrafe verurteilt. Der Vorwuft des Hoch- und Landesverrats mußte jedoch fallengelassen werden. Nach der Haftentlassung erabeite Stehr zunächst in einer Schuhwarengroßhandlung in Kopenhagen. 1951 wurde er Generalsekretär des [[Deutsche Minderheit in Dänemark|Bundes deutscher Nordschleswiger]] (Dachorganisation der deutschen Volksgruppe in Nordschleswig). Die Bestzung dieser Position mit Rudolf Stehr war insbesondere auf dänischer Seite umstritten. Er erwarb sich jedoch durch saachliche ud zielstrebige Arbeit bis zu seiner Pensionierung 1973 auch Anerkennung und Respekt in diesen Kreisen.
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Als eine der führenden Persönlichkeiten während der nationalsozialistischen Periode der Deutschen Minderheit wurde Rudolf Stehr 1945 in [[Internierungslager Frøslev/Faarhus|Faarhus]] interniert und im Rahmen der [[Rechtsabrechnung]] mit ihren Gesetzen mit rückwirkender Kraft im sog. "Volksgruppenprozeß" 1948 zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Vorwurf des Hoch- und Landesverrats musste jedoch fallengelassen werden und die Haftstrafe wurde in einem Revisionsprozeß 1949 wesentlich verkürzt und Stehr schon kurze Zeit später entlassen. Nach der Haftentlassung arbeitete er zunächst in einer Schuhwarengroßhandlung in Kopenhagen. 1951 wurde er Generalsekretär des [[Deutsche Minderheit in Dänemark|Bundes deutscher Nordschleswiger]] (Dachorganisation der deutschen Volksgruppe in Nordschleswig). Die Besetzung dieser Position mit Rudolf Stehr war insbesondere auf dänischer Seite umstritten. Er erwarb sich jedoch bis zu seiner Pensionierung 1973 durch sachliche und zielstrebige Arbeit auch in diesen Kreisen Anerkennung und Respekt.
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== Publikationen ==
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* '' 1981 Neubeginn und kritische Rückschau,  Erlebnisse - Erfahrungen und Betrachtungen aus Jahrzehnten in Nordschleswig und Kopenhagen, Apenrade, Schriften der Heimnatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig Heft 43/44
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==Literatur==
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* ''Ernst Siegfried Hansen, „Disteln am Wege“, Bielefeld-Bethel, 1957, Deutscher Heimat-Verlag
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* ''Harboe Kardel: Fünf Jahrzehnte meines Lebens, Apenrade, 1970, Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 22 
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* '' Ditlev Tamm, Retsopøret efter besættelsen, Kopenhagen, 1984, Jurist- og Økonomforbundets Folag
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* '' Peter Jessen Sönnichsen, Spiegel der Jahre - "Der Deutsche Volkskalender Nordschleswig" - Eine Kulturgeschichte der deutschen Volksgruppe in Dänemark, Apenrade, 1993, ISBN 87-90072-00-6
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
*[http://www.denstoredanske.dk/Danmarks_geografi_og_historie/Danmarks_historie/Danmark_1849-1945/Jes_Schmidt Biografie in "Den store danske"]
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* '' Nekrolog in [[Index Nachrufe Deutscher Volkskalender Nordschleswig|Deutscher Volkskalender für Nordschleswig]], 1993
* Nekrolog in "Deutscher Volkskalender Nordschleswig" Jahrgang 1993
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* Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig Heft 43/44, 1981
* Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig Heft
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* [http://www.kasler-journal.dk/beret14akom14e.htm DET TYSKE MINDRETAL UNDER BESÆTTELSEN 1953]
* [http://www.kasler-journal.dk/beret14akom14e.htm DET TYSKE MINDRETAL UNDER BESÆTTELSEN DANSKE DOKUMENTER OG
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OVERSÆTTELSER AF TYSKE DOKUMENTER 1953]
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[[Kategorie:NSDAP-N]]
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[[Kategorie:Kontaktausschuss Kopenhagen]]
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[[Kategorie:Biographie]]

Aktuelle Version vom 27. Juli 2011, 13:15 Uhr

Rudolf Stehr (um 1982)


Rudolf Stehr (* 1. Dezember 1906 in Bredebro; † 28. November 1991 in Apenrade) war ein Jurist und war von 1951-1973 Generalsekretär des Bundes Deutscher Nordschleswiger, der Dachorganisation der deutschen Minderheit in Dänemark.

Leben und Beruf

Rudolf Stehr verbrachte seine Jugend in Scherrebek, besuchte die Schule in Tondern und legte in Flensburg sein Abitur ab. Anschließend studierte er Jura und Volkswirtschaft in Freiburg, Kopenhagen und Kiel. Nach dem Staatsexamen trat er 1936 in die Dienste des Oberpräsidenten in Kiel. Von der Deutschen Stiftung und dem Gauleiter Lohse wurde er 1937 als Prokurist in die Kreditanstalt und Höfeverwaltungsgesellschaft Vogelgesang in Hadersleben entsandt, die während des sog. Bodenkampfes dafür Sorge tragen sollte, dass deutsche Höfe in deutschen Familien bleiben sollten. Ab 1938 leitete er das von ihm errichtete Amt für Aufklärung und Propaganda, später Amt für Presse und Propaganda und war stellv. Vorsitzender im Aufsichtsrat der "Nordschleswigschen Zeitung". Er errichtete im Herbst 1938 das Amt für Agrarpolitik. 1943 wurde er Leiter des Deutschen Sekretariats unter dem Staatsministerium. Als eine der führenden Persönlichkeiten während der nationalsozialistischen Periode der Deutschen Minderheit wurde Rudolf Stehr 1945 in Faarhus interniert und im Rahmen der Rechtsabrechnung mit ihren Gesetzen mit rückwirkender Kraft im sog. "Volksgruppenprozeß" 1948 zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Vorwurf des Hoch- und Landesverrats musste jedoch fallengelassen werden und die Haftstrafe wurde in einem Revisionsprozeß 1949 wesentlich verkürzt und Stehr schon kurze Zeit später entlassen. Nach der Haftentlassung arbeitete er zunächst in einer Schuhwarengroßhandlung in Kopenhagen. 1951 wurde er Generalsekretär des Bundes deutscher Nordschleswiger (Dachorganisation der deutschen Volksgruppe in Nordschleswig). Die Besetzung dieser Position mit Rudolf Stehr war insbesondere auf dänischer Seite umstritten. Er erwarb sich jedoch bis zu seiner Pensionierung 1973 durch sachliche und zielstrebige Arbeit auch in diesen Kreisen Anerkennung und Respekt.

Publikationen

  • 1981 Neubeginn und kritische Rückschau, Erlebnisse - Erfahrungen und Betrachtungen aus Jahrzehnten in Nordschleswig und Kopenhagen, Apenrade, Schriften der Heimnatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig Heft 43/44

Literatur

  • Ernst Siegfried Hansen, „Disteln am Wege“, Bielefeld-Bethel, 1957, Deutscher Heimat-Verlag
  • Harboe Kardel: Fünf Jahrzehnte meines Lebens, Apenrade, 1970, Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 22
  • Ditlev Tamm, Retsopøret efter besættelsen, Kopenhagen, 1984, Jurist- og Økonomforbundets Folag
  • Peter Jessen Sönnichsen, Spiegel der Jahre - "Der Deutsche Volkskalender Nordschleswig" - Eine Kulturgeschichte der deutschen Volksgruppe in Dänemark, Apenrade, 1993, ISBN 87-90072-00-6

Quellen