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''' Andreas Petersen-Röm ''' (* 13. Oktober 1914 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Havneby Havneby] auf der Insel [http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B8m%C3%B8 Röm]; † 4. März 1985 in Mølby auf Röm) war ein Maler und einer der bekanntesten Künstler der [[Deutsche Minderheit in Dänemark|Deutschen Minderheit in Dänemark]] in der Nachkriegszeit.
  
== Leben und Werk ==
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== Leben & Werk ==
Andreas Petersen-Röm (im dänischen auch Anderas Petersen-Røm geschrieben) war ein [[Autodidakt]]. In seinem Geburtsjahr 1914 gehörte die Insel Röm (dän. ''Rømø'') als Teil des [[Kreis Tondern|Kreises Tondern]] zum [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreich]] und kam erst durch die [[Volksabstimmung in Schleswig|Volksabstimmung in Nordschleswig 1920]] wieder zu [[Dänemark]]. Die nationalen Auseinandersetzungen im Grenzland prägten sein Leben. Als [[Freiwilliger (Militär)|Kriegsfreiwilliger]] der [[Wehrmacht|deutschen Wehrmacht]] verlor er im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] seinen rechten Arm und geriet in russische und tschechische [[Kriegsgefangener|Kriegsgefangenschaft]]. Nach seiner Rückkehr nach Dänemark wurde er aufgrund der nach dem Krieg mit rückwirkender Kraft eingeführten dänischen Gesetze verhaftet und für eineinhalb Jahre im [[Internierungslager Frøslev]] (dt. ''Lager Faarhus'') interniert. In Faarhus wo er mit anderen [[nordschleswig]]schen Maler-Kollegen festgehalten wurde (unter anderen [[Arndt Georg Nissen]]) gelang es ihm, sich auf das Malen mit der linken Hand umzustellen. Von den ersten Bildern aus Faarhus gibt es nur wenige, die meisten wurden vernichtet.
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Andreas Petersen-Röm (im dänischen auch Andreas Petersen-Røm geschrieben) war ein Autodidakt. In seinem Geburtsjahr 1914 gehörte die Insel Röm (dän. ''Rømø'') als Teil des [http://de.wikipedia.org/wiki/Kreis_Tondern Kreises Tondern] zum [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Kaiserreich Deutschen Kaiserreich] und kam erst durch die [[Volksabstimmung in Schleswig|Volksabstimmung in Nordschleswig 1920]] wieder zu [http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4nemark Dänemark]. Die nationalen Auseinandersetzungen im Grenzland prägten sein Leben. Als [http://de.wikipedia.org/wiki/Freiwilliger_(Milit%C3%A4r) Kriegsfreiwilliger] der [http://de.wikipedia.org/wiki/Wehrmachtdeutschen Wehrmacht] verlor er im [http://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg Zweiten Weltkrieg] seinen rechten Arm und geriet in russische und tschechische [http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsgefangener Kriegsgefangenschaft]. Nach seiner Rückkehr nach Dänemark wurde er aufgrund der nach dem Krieg mit rückwirkender Kraft eingeführten dänischen Gesetze verhaftet und für eineinhalb Jahre im [[Internierungslager Frøslev/Faarhus|Internierungslager Faarhus]] interniert. In Faarhus, wo er mit anderen [http://de.wikipedia.org/wiki/Nordschleswig nordschleswigschen] Maler-Kollegen festgehalten wurde (unter anderem [[Arndt Georg Nissen]]) gelang es ihm, sich auf das Malen mit der linken Hand umzustellen. Von den ersten Bildern aus Faarhus gibt es nur wenige, die meisten wurden vernichtet.
  
1948 nahm Petersen-Röm erstmalig an einer Ausstellung in der Deutschen Nachschule Tingleff teil. 1951 zeigte er seine Bilder bei „Sønderjydsk Malersammenslutning af 1935“, des wohl bedeutendsten Zusammenschlusses bildender Künstler im Süden Dänemarks, der jährlich eine jurierte Werkschau ausstellt. Petersen-Röm war bis zu seinem Tode in allen folgenden Ausstellungen dieser Organisation vertreten. Es folgten Einzelausstellungen in [[Nordschleswig]], Nord- und Westdeutschland, aber auch im übrigen Dänemark in [[Schweden]] und auf [[Island]].
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1948 nahm Petersen-Röm erstmalig an einer Ausstellung in der Deutschen Nachschule Tingleff teil. 1951 zeigte er seine Bilder bei „Sønderjydsk Malersammenslutning af 1935“, des wohl bedeutendsten Zusammenschlusses bildender Künstler im Süden Dänemarks, der jährlich eine jurierte Werkschau ausstellt. Petersen-Röm war bis zu seinem Tode in allen folgenden Ausstellungen dieser Organisation vertreten. Es folgten Einzelausstellungen in [http://de.wikipedia.org/wiki/Nordschleswig Nordschleswig], Nord- und Westdeutschland, aber auch im übrigen Dänemark in [http://de.wikipedia.org/wiki/Schweden Schweden] und auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Island Island].
 
Der Malerei Andreas Petersen-Röms ist immer eine Ähnlichkeit mit der seines Landsmannes [[Emil Nolde]] nachgesagt worden, was ersterer auf die gemeinsame Vorliebe für die gleiche Landschaft und Natur zurückführte.
 
Der Malerei Andreas Petersen-Röms ist immer eine Ähnlichkeit mit der seines Landsmannes [[Emil Nolde]] nachgesagt worden, was ersterer auf die gemeinsame Vorliebe für die gleiche Landschaft und Natur zurückführte.
  
Studienreisen führten ihn nach [[Nordafrika]], [[Ägypten]], [[Zypern]], [[Libanon]] und in die [[Türkei]]. Das Schaffen von Andreas Petersen-Röm umfasst weit über Tausend vornehmlich [[Aquarell|Aquarelle]], aber auch [[Zeichnung (Kunst)|Zeichnungen]] und eine kleinere Anzahl [[Ölmalerei|Ölgemälde]]. Der größte Teil seiner Werke befindet sich in privatem Besitz oder im Besitz von Institutionen der Deutschen Minderheit in Nordschleswig, eine größere Anzahl u.a. Deutsches Museum Nordschleswig, Sonderburg und in der [[Artothek]] der [[Deutsche Büchereizentrale und Zentralbücherei Apenrade|Deutschen Büchereizentrale und Zentralbücherei Apenrade]].
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Studienreisen führten ihn nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Nordafrika Nordafrika], [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84gypten Ägypten], [http://de.wikipedia.org/wiki/Zypern Zypern], [http://de.wikipedia.org/wiki/Libanon Libanon] und in die [http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrkei Türkei]. Das Schaffen von Andreas Petersen-Röm umfasst weit über Tausend vornehmlich Aquarelle, aber auch Zeichnungen und eine kleinere Anzahl Ölgemälde. Der größte Teil seiner Werke befindet sich in privatem Besitz oder im Besitz von Institutionen der Deutschen Minderheit in Nordschleswig, eine größere Anzahl ist u.a. im Deutschen Museum Nordschleswig, Sonderburg vorhanden und in der Artothek der [[Deutsche Büchereizentrale und Zentralbücherei Apenrade|Deutschen Büchereizentrale und Zentralbücherei Apenrade]].
  
 
== Ausstellungen (Auswahl) ==
 
== Ausstellungen (Auswahl) ==
 
=== Gemeinschaftsausstellungen ===
 
=== Gemeinschaftsausstellungen ===
* Gemeinschaftsausstellung Nordschleswigescher Künstler, an verschiedenen Orten, 1950-1984
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* Gemeinschaftsausstellung Nordschleswigscher Künstler, an verschiedenen Orten, 1950-1984
 
* Sønderjydsk Malersamenslutning af 1935, an verschiedenen Orten, 1951-1984
 
* Sønderjydsk Malersamenslutning af 1935, an verschiedenen Orten, 1951-1984
 
* Vestslesvigske Kunstnere, Kunstmuseum Tondern 1963 (Heute Sønderjyllands Kunstmuseum)
 
* Vestslesvigske Kunstnere, Kunstmuseum Tondern 1963 (Heute Sønderjyllands Kunstmuseum)
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== Weblinks ==
 
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*[http://d-nb.info/770123155 Literatur von und über Andreas Petersen-Röm] im Katalog der [http://www.d-nb.de Deutschen Nationalbibliothek]
 
*[http://d-nb.info/770123155 Literatur von und über Andreas Petersen-Röm] im Katalog der [http://www.d-nb.de Deutschen Nationalbibliothek]
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* [http://www.buecherei.dk/artists/petersen.html Artothek der Deutschen Büchereizentrale Apenrade]
  
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== Quelle ==
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[http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Petersen-Röm '''Wikipedia''' - ''Die freie Enzyklopädie'']
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* '' Nekrolog in [[Index Nachrufe Deutscher Volkskalender Nordschleswig|Deutscher Volkskalender für Nordschleswig]], 1986, S. 89
  
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Aktuelle Version vom 13. Februar 2011, 16:14 Uhr

Andreas Petersen-Röm 1977

Andreas Petersen-Röm (* 13. Oktober 1914 in Havneby auf der Insel Röm; † 4. März 1985 in Mølby auf Röm) war ein Maler und einer der bekanntesten Künstler der Deutschen Minderheit in Dänemark in der Nachkriegszeit.

Leben & Werk

Andreas Petersen-Röm (im dänischen auch Andreas Petersen-Røm geschrieben) war ein Autodidakt. In seinem Geburtsjahr 1914 gehörte die Insel Röm (dän. Rømø) als Teil des Kreises Tondern zum Deutschen Kaiserreich und kam erst durch die Volksabstimmung in Nordschleswig 1920 wieder zu Dänemark. Die nationalen Auseinandersetzungen im Grenzland prägten sein Leben. Als Kriegsfreiwilliger der Wehrmacht verlor er im Zweiten Weltkrieg seinen rechten Arm und geriet in russische und tschechische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Rückkehr nach Dänemark wurde er aufgrund der nach dem Krieg mit rückwirkender Kraft eingeführten dänischen Gesetze verhaftet und für eineinhalb Jahre im Internierungslager Faarhus interniert. In Faarhus, wo er mit anderen nordschleswigschen Maler-Kollegen festgehalten wurde (unter anderem Arndt Georg Nissen) gelang es ihm, sich auf das Malen mit der linken Hand umzustellen. Von den ersten Bildern aus Faarhus gibt es nur wenige, die meisten wurden vernichtet.

1948 nahm Petersen-Röm erstmalig an einer Ausstellung in der Deutschen Nachschule Tingleff teil. 1951 zeigte er seine Bilder bei „Sønderjydsk Malersammenslutning af 1935“, des wohl bedeutendsten Zusammenschlusses bildender Künstler im Süden Dänemarks, der jährlich eine jurierte Werkschau ausstellt. Petersen-Röm war bis zu seinem Tode in allen folgenden Ausstellungen dieser Organisation vertreten. Es folgten Einzelausstellungen in Nordschleswig, Nord- und Westdeutschland, aber auch im übrigen Dänemark in Schweden und auf Island. Der Malerei Andreas Petersen-Röms ist immer eine Ähnlichkeit mit der seines Landsmannes Emil Nolde nachgesagt worden, was ersterer auf die gemeinsame Vorliebe für die gleiche Landschaft und Natur zurückführte.

Studienreisen führten ihn nach Nordafrika, Ägypten, Zypern, Libanon und in die Türkei. Das Schaffen von Andreas Petersen-Röm umfasst weit über Tausend vornehmlich Aquarelle, aber auch Zeichnungen und eine kleinere Anzahl Ölgemälde. Der größte Teil seiner Werke befindet sich in privatem Besitz oder im Besitz von Institutionen der Deutschen Minderheit in Nordschleswig, eine größere Anzahl ist u.a. im Deutschen Museum Nordschleswig, Sonderburg vorhanden und in der Artothek der Deutschen Büchereizentrale und Zentralbücherei Apenrade.

Ausstellungen (Auswahl)

Gemeinschaftsausstellungen

  • Gemeinschaftsausstellung Nordschleswigscher Künstler, an verschiedenen Orten, 1950-1984
  • Sønderjydsk Malersamenslutning af 1935, an verschiedenen Orten, 1951-1984
  • Vestslesvigske Kunstnere, Kunstmuseum Tondern 1963 (Heute Sønderjyllands Kunstmuseum)
  • Osterausstellung, Schaumburg, Holstebro, 1968
  • Museum Apenrade/Aabenraa Museum, 1978 (Heute Kunstmuseet Brundlund Slot)
  • Det Gule Palæ, Gravenstein/Gråsten, 1975-1984
  • Osterausstellung Sønderjydske Kunstnere, Sonderburg/Sønderborg, 1978-1984
  • Landsdelens Galeri, Hoyer/Højer, 1979-1984

Einzelausstellungen

  • Deutsche Zentralbücherei Apenrade, 1974
  • Deutsch-dänische Gesellschaft, Treffpunkt Dänemark, Hamburg, 1975
  • Dynt Kunst, 1975
  • Kunstgalerie Sandkorn, Karlsruhe, 1975
  • Sevedebygdes Konstförening, Grankvistgården, Vimmerby/Schweden, 1976
  • Ribe Statsseminarium, 1977
  • Jugendhof Knivsberg, zusammen mit seinem Sohn Art Tudsborg, 1979
  • diverse Ausstellungen in Kunstvereinen und Banken in Dänemark , ab 1977

Literatur

  • Ankjær: Havets maler på besøg. Aarhus Stiftstidende 1979
  • Uwe-M. Troppenz: A. Petersen-Röm. Mohrdieck-Tryk, Apenrade 1980
  • Gerd Stolz und Günter Weitling: Nordschleswig - Landschaft-Menschen-Kultur. Husum 2005 ISBN 3-89876-197-5

Weblinks

Quelle

Wikipedia - Die freie Enzyklopädie