Jacob Nissen
Jacob Nissen (* in Selbek bei Tingleff; † 31. Oktober 1936 in Tingleff) war ein deutscher Kaufmann und Vorsitzender der Nordschleswigschen Gemeinde der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche, der Ev.-luth. Freikirche der Deutschen Minderheit in Nordschleswig .
Leben und Beruf
Jacob Nissen stammte aus Skelbek in der Gemeinde Tingleff. Während des 1. Weltkrieges verlor er an der Ostfront durch eine russische Handgranate das Augenlicht, weshalb man nach seiner Rückkehr von ihm nur als "dem blinden Leutnant" sprach. Vor dem Kriegwar er Landmesser in Westfalen gewesen. Nach seiner Rückkehr nach Nordchleswig eröffnete er in Tingleff ein ein Geschäft mit landwirtschaftlichen Artikeln, mit dem er mit Mühe seinen Unterhalt verdiente. Nach der Abtretung Nordschleswigs war Jacob Nissen einer der Vorkämpfer und Initiatoren der Gründung einer eigen deutschen Freikirche für die nun entstandene Deutsche Minderheit in Nordschleswig. Am 25. März 1923 gründete man die Nordschleswigsche Gemeinde der Schleswig-Holsteinischen Landeskirche in Tingleff und Jacob Nissen wurde auf der ersten folgenden Sitzung der Vostandes zum Vorsitzenden gewählt. Er behielt dieses Amt bis 1935 und hat wesentlich zum Aubau der Gemeinde beigetragen.
Ehrenamtliche Tätigkeiten
- Vorsitzender der Nordschleswigschen Gemeinde, 1923 bis 1935
Quellen
- Ernst Siegfried Hansen: „Disteln am Wege“, Deutscher Heimat-Verlag, Bielefeld-Bethel, 1957
- Nekrolog in „Deutscher Volkskalender Nordschleswig“, Jahrgang 1951