Peter Rasmussen
Peter Rasmussen (* 7. Juli 1901 in Solderup; † 14. März 1982 in Apenrade) war ein Diplom-Landwirt und war von 1930-1971 Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Nordschleswig, der Organisation der Landwirte in der deutschen Minderheit in Dänemark.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Peter Rasmussen verbrachte seine Jugend in Solderup. Nach einer praktischen Berufsausbildung in Schwansen und auf Höfen in Nordschleswig studierte er Agrarwissenschaften an den Universitäten in Kiel, Tetschen-Liebwerd und Kopenhagen. Sein Diplom-Examen bestand er 1927 in Kiel. Ab 1928 war er Leiter eines Versuchsringes in Sonderburg. Am 1. März 1930 übernahm er die Geschäftsführung des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Nordschleswig. Von 1943 bis Kriegsende war er zusammen mit Peter Petersen Leiter des Amtes für Agrarpolitik, das von Rudolf Stehr während der nationalsozialistischen Zeit als ein Instrument des nordschleswigschen Bodenkampfes errichtet worden war. Als einer der leitenden Funktionäre während der nationalsozialistischen Periode der Deutschen Minderheit wurde Peter Rasmussen 1945 verhaftet, im Internierungslager Faarhus interniert und aufgrund der nach dem Krieg mit rückwirkender Kraft eingeführten dänischen Gesetze zu einer Haftstrafe verurteilt. Nach der Haftentlassung übernahm er wieder seine alte Stellung als Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Hauptvereins Nordschleswig und behielt diese bis zu seiner Pensionierung 1971. Peter Rasmussen wurde 1955 für seine Verdienste um die Landwirtschaft von der Alfred-Toepfer-Stiftung F.V.S mit dem Justus-von-Liebig-Preis ausgezeichnet, verliehen von durch die Agrarwissenschaftliche Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, und erhielt die Verdienstmedaille in Silber der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.
Auszeichnungen
- 1955 Justus-von-Liebig-Preis
- 1955 Verdienstmedaille in Silber der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein
Quellen
- Nekrolog in Deutscher Volkskalender für Nordschleswig, 1983
- Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig Heft 43/44, 1981
- DET TYSKE MINDRETAL UNDER BESÆTTELSEN 1953