Renate Schnack
Renate Schnack (* 23. September 1953 in Wenningstedt/Sylt) ist eine Lehrerin und war Kreispräsidentin und Minderheitenbeauftragte der Schleswig-Holsteinischen Ministerpräsidentin Heide Simonis.
Inhaltsverzeichnis
Leben & Werk
Nach dem Abitur lebte Renate Schnack ein Jahr lang in Schweden und studierte anschließend auf Lehramt an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Als Bewohnerin des deutsch-dänischen Grenzlandes spricht sie neben Deutsch auch Dänisch. Außerdem versteht sie Plattdeutsch und Friesisch. Von 1986 bis 1998 war Renate Schnack als Gemeinde- und Kreispolitikerin für die SPD in Nordfriesland aktiv, von 1994 bis 1996 war sie Kreispräsidentin Nordfrieslands. 1995 bis 1998 war sie Vorsitzende des Vereins Europäisches Zentrum für Minderheitenfragen e.V. und 1997 bis 1998 deutsche Gründungsvorsitzende der deutsch-dänischen Region Schleswig-Sønderjylland. 2000 bis 2005 war Renate Schnack Minderheitenbeauftragte der Schleswig-Holsteinischen Ministerpräsidentin Heide Simonis. In Zusammenarbeit mit den Sinti und Roma setzte sie sich für ein Integrationsprojekt an Kieler Schulen zur Verbesserung der Bildungschancen von Sinti-Kindern sowie für ein Wohnprojekt ein. Darüber hinaus wirkte sie mit an den Empfehlungen einer Arbeitsgruppe der Landesregierung und des Dänischen Schulvereins für Südschleswig zur Gleichstellung der dänischen Minderheitenschulen mit den öffentlichen Einrichtungen. Auf Landes- und Bundesebene vertrat sie die Belange der friesischen Volksgruppe und der [[Deutsche Minderheit in Dänemark|deutschen Minderheit in Nordschleswig] in unterschiedlichen Gremien. Darüber hinaus engagierte sie sich für das Niederdeutsche. Von 2001 bis 2005 war sie Vorsitzende des Beirates der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen. Dabei initierte sie das Projekt "Cultures in Dialogue". Auf Initiative von Renate Schnack kam es Anfang 2004 zur Gründung des "DialogForumNorden". In diesem haben sich die vier Minderheiten in Schleswig-Holstein und im deutsch-dänischen Grenzland sowie mit Minderheitenthemen befasste Institutionen, Organisationen und Politiker zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, sich gegenseitig zu informieren und bei Bedarf gemeinsam Position zu beziehen. Die Unabhängigkeit der Einzelorganisation oder Institution bleibt dabei gewahrt. Seit 2006 ist Renate Schnack Kuratorin der Gemeinnützigen Hermann-Niermann-Stiftung.
Orden
Ehrenamtliche Tätigkeiten
- 1994 bis 1998 Kreispräsidentin Nordfrieslands
- 1995 bis 1998 Vorsitzende des Vereins Europäisches Zentrum für Minderheitenfragen e.V.
- 1997 bis 1998 Gründungsvorsitzende der deutsch-dänischen http://de.wikipedia.org/wiki/Region_S%C3%B8nderjylland-Schleswig Region Schleswig-Sønderjylland].
- 2001 bis 2005 Vorsitzende des Beirates der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV)
- seit 2006 Kuratorin der Gemeinnützigen Hermann-Niermann-Stiftung
Literatur
- 50 Sitzungen des Gremiums für Fragen der deutschen Minderheit in Nordschleswig, Kiel 2002, Der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages
- Minderheiten- und Volksgruppenpolitik in Schleswig-Holstein 2000-2005, Kiel 2003, Der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landtages