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Version vom 21. Januar 2010, 15:10 Uhr
Rudolf Stehr (* 1. Dezember 1906 in Bredebro; † 28. November 1991 in Apenrade) war ein Jurist und war von 1951-1973 Generalsekretär des Bundes Deutscher Nordschleswiger, der Dachorganisation der deutschen Minderheit in Dänemark.
Leben und Beruf
Rusolf Stehr verbrachte seine Jugend in Scherrebek, besuchte die Schule in Tondern und legte in Flensburg sein Abitur ab. Anschließend studierte er Jura und Volkswirtschaft in Freiburg, Kopenhagen und Kiel. Nach dem Staatsexamen trat er 1936 in die Dienste des Oberpräsidenten in Kiel. Von der Deutschen Stiftung und dem Gauleiter Lohse wurde er 1937 als Prokuist in die Kreditanstalt und Höfeverwaltungsgesellschaft Vogelgesang in Hadersleben entsandt, die während des sog. Bodenkampfes dafür Sorge tragen sollte, daß deutsche Höfe in deutschen Familien belieben sollten. Ab 1938 leitete er das von ihm errichtete Amt für Aufklärung und Propaganda, später Amt für Presse und Propaganda und war stellv. Vorsitzender im Aufsichtsrat der "Nordschleswigschen Zeitung. Er errichtete im Herbst 1938 das Amt für Agrarpolitik. 1943 wurde er Leiter des Deutschen Sekretariats unter dem Staatsministerium. Als eine der führenden Persönlichkeiten während der nationalsozialistischen Periode der Deutschen Minderheit wurde Rudolf Stehr 1945 interniert und zu einer Haftstrafe verurteilt. Der Vorwurf des Hoch- und Landesverrats mußte jedoch fallengelassen werden. Nach der Haftentlassung arbeitete Stehr zunächst in einer Schuhwarengroßhandlung in Kopenhagen. 1951 wurde er Generalsekretär des Bundes deutscher Nordschleswiger (Dachorganisation der deutschen Volksgruppe in Nordschleswig). Die Bestzung dieser Position mit Rudolf Stehr war insbesondere auf dänischer Seite umstritten. Er erwarb sich jedoch bis zu seiner Pensionierung 1973 durch sachliche und zielstrebige Arbeit auch in diesen Kreisen Anerkennung und Respekt.
Quellen
- Nekrolog in "Deutscher Volkskalender Nordschleswig" Jahrgang 1993
- Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig Heft 43/44, 1981
- DET TYSKE MINDRETAL UNDER BESÆTTELSEN 1953