Hans Schmidt-Oxbüll: Unterschied zwischen den Versionen

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(Leben und Beruf)
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== Leben und Beruf ==
 
== Leben und Beruf ==
Hans Schmidt-Oxbüll wurde nach dem Schulbesuch zu Militär eingezogen und nahm 1917-18 mit dem Infanterieregiment 84 als Soldat am 1. Weltkrieg teil. In der Schlacht an der Somme in Frankreich wurde er schwer verwundet und erlebte das Kriegsende in einer Genesungskompagnie auf Schloß Gottorf. Anfang der 20ger Jahre besuchte er die Landwirtschaftsschulen in Hildesheim und Oldenburg und übernmahm danach 1927 den elterslichen Hof in Oxbüll zunächst in Pacht, 1936 wurde er Besitzer des Hofes, der seit 1655 im Besitz der Familie gewesen war.  
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Hans Schmidt-Oxbüll wurde nach dem Schulbesuch zum Militär eingezogen und nahm 1917-18 mit dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Infanterie-Regiment_%E2%80%9Evon_Manstein%E2%80%9C_(Schleswigsches)_Nr._84 Infanterieregiment 84] als Soldat am [http://de.wikipedia.org/wiki/1._Weltkrieg 1. Weltkrieg] teil. In der [http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_an_der_Somme Schlacht an der Somme] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Frankreich Frankreich] wurde er schwer verwundet und erlebte das Kriegsende in einer Genesungskompagnie auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Gottorf Schloss Gottorf]. Anfang der 20ger Jahre besuchte er die Landwirtschaftsschulen in [http://de.wikipedia.org/wiki/Hildesheim Hildesheim] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Oldenburg_(Oldenburg) Oldenburg] und übernmahm danach 1927 den elterslichen Hof in Oxbüll zunächst in Pacht, 1936 wurde er Besitzer des Hofes, der seit 1655 im Besitz der Familie gewesen war.  
  
Hans Schmidt-Oxbüll gehörte zu dem Kreis, der sich nach 1920 zu den Jugendtagungen unter Leitung von Pastor Johannse Schmidt-Wodder in der alten Volkshochschule in Tingleff traf. Er wurde Leiter der Norderharder Jugendbundes, war Vorsitzender des Traditionsvereines Harmonie in Norburg und des örtlichen Wählervereins. Als einer der Vertreter der Jugendbünd war er Mitglied des Vorstandes der Gesamtverbände der Deutschen Volksgruppe.
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Hans Schmidt-Oxbüll gehörte zu dem Kreis, der sich nach 1920 zu den Jugendtagungen unter Leitung von Pastor [[Johannes Schmidt-Wodder]] in der alten [http://de.wikipedia.org/wiki/Volkshochschule#Volkshochschulen_in_Skandinavien Volkshochschule] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Tingleff Tingleff[ traf. Er wurde Leiter des Norderharder Jugendbundes, war Vorsitzender des Traditionsvereines Harmonie in Norburg und des örtlichen Wählervereins. Als einer der Vertreter der Jugendbünde war er Mitglied des Vorstandes der Gesamtverbände der Deutschen Volksgruppe.
  
Im Mai 1945 wurde er inhaftiert, nach den Gesetzen mit rückwirkender Kraft verurteilt und im Lager Faarhus interniert. Von dort zurückgekehrt wählte man ih in der Hauptvorstand des Bundes Deutscher Nordschleswiger, der Dachorganisation der [[Deutsche Minderheit in Dänemark|deutschen Minderheit]] in [http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4nemark Dänemark]. 1951 bis 1960 war er Hauptvorsitzender dieser Organisation.  
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Im Mai 1945 wurde er inhaftiert, nach den Gesetzen mit rückwirkender Kraft verurteilt und im Lager Faarhus interniert. Von dort zurückgekehrt wählte man ihn in der Hauptvorstand des Bundes Deutscher Nordschleswiger, der Dachorganisation der [[Deutsche Minderheit in Dänemark|deutschen Minderheit]] in [http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%A4nemark Dänemark]. 1951 bis 1960 war er Hauptvorsitzender dieser Organisation.  
  
In der mit einer Verfassungreform verbundenen Wahl 1953 stellte er als unabhäniger Kandidat auf und erreichte mit  9.721 Stimmen ein Mandat im Folketing. Er meldete daraufhin wieder die Schleswigsche Patei als Parteigruppe des Parlamentes an und blieb bis 1964 Folketingsabgeordneter und damit einziger Vertreter der Deutschen Minderheit im dänischen Parlament. Zur Wahl 1964 verzichtete er aufgrund interner Streitigkeiten in der Minderheit auf eine erneute Kandidatur. Das eigeständige Mandat ging bei dieser Wahl aufgrund mangelnder Stimmen verloren.  
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Anläßlich der mit einer Verfassungreform verbundenen Wahl 1953 stellte er als unabhäniger Kandidat auf und erreichte mit  9.721 Stimmen ein Mandat im [http://de.wikipedia.org/wiki/Folketing Folketing]. Er meldete daraufhin wieder die Schleswigsche Patei als Parteigruppe des Parlamentes an und blieb bis 1964 Folketingsabgeordneter und damit einziger Vertreter der Deutschen Minderheit im dänischen Parlament. Zur Wahl 1964 verzichtete er aufgrund interner Streitigkeiten in der Minderheit auf eine erneute Kandidatur. Das eigeständige Mandat ging bei dieser Wahl aufgrund mangelnder Stimmen verloren.  
  
1954 gehörte Schmidt-Oxbüll zu den Gründern der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) und war 1959 bis 1963 Präsident dieser Organisation.  
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1954 gehörte Schmidt-Oxbüll zu den Gründern der [http://de.wikipedia.org/wiki/FUEV Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV)] und war 1959 bis 1963 Präsident dieser Organisation.  
  
Hans Schmidt-Oxbüll trat für eine Aussöhnnug des dänischen und deutschen Bevölkerungsteils in Nordschleswig ein und hat sich intensiv für die Umsetzung der in der Gründungserklärung des Bundes Deutscher Nordschleswiger enthaltenen Loyalitätserklärung und der sich daraus ergebenden Entwicklung eingesetzt.
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Hans Schmidt-Oxbüll trat für eine Aussöhnnug des dänischen und deutschen Bevölkerungsteils in Nordschleswig ein und hat sich intensiv für die Umsetzung der in der Gründungserklärung des Bundes Deutscher Nordschleswiger enthaltenen Loyalitätserklärung und der sich daraus ergebenden Entwicklung eingesetzt.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
* Ernst Siegfried Hansen: „Disteln am Wege“, Deutscher Heimat-Verlag, Bielefeld-Bethel, 1957
 
* Ernst Siegfried Hansen: „Disteln am Wege“, Deutscher Heimat-Verlag, Bielefeld-Bethel, 1957
 
* Nekrolog in „Deutscher Volkskalender für Nordschleswig“, Jahrgang 1992
 
* Nekrolog in „Deutscher Volkskalender für Nordschleswig“, Jahrgang 1992

Version vom 12. Dezember 2009, 16:09 Uhr

Hans Schmidt-Oxbüll (* 1. April 1899 in Oxbüll bei Norburg/Alsen; † 2. Oktober 1978 in Oxbüll bei Norburg/Alsen) war ein Landwirt und Hauptvorsitzender der der Dachorganisation der deutschen Minderheit in Dänemark.

Leben und Beruf

Hans Schmidt-Oxbüll wurde nach dem Schulbesuch zum Militär eingezogen und nahm 1917-18 mit dem Infanterieregiment 84 als Soldat am 1. Weltkrieg teil. In der Schlacht an der Somme in Frankreich wurde er schwer verwundet und erlebte das Kriegsende in einer Genesungskompagnie auf Schloss Gottorf. Anfang der 20ger Jahre besuchte er die Landwirtschaftsschulen in Hildesheim und Oldenburg und übernmahm danach 1927 den elterslichen Hof in Oxbüll zunächst in Pacht, 1936 wurde er Besitzer des Hofes, der seit 1655 im Besitz der Familie gewesen war.

Hans Schmidt-Oxbüll gehörte zu dem Kreis, der sich nach 1920 zu den Jugendtagungen unter Leitung von Pastor Johannes Schmidt-Wodder in der alten Volkshochschule in [http://de.wikipedia.org/wiki/Tingleff Tingleff[ traf. Er wurde Leiter des Norderharder Jugendbundes, war Vorsitzender des Traditionsvereines Harmonie in Norburg und des örtlichen Wählervereins. Als einer der Vertreter der Jugendbünde war er Mitglied des Vorstandes der Gesamtverbände der Deutschen Volksgruppe.

Im Mai 1945 wurde er inhaftiert, nach den Gesetzen mit rückwirkender Kraft verurteilt und im Lager Faarhus interniert. Von dort zurückgekehrt wählte man ihn in der Hauptvorstand des Bundes Deutscher Nordschleswiger, der Dachorganisation der deutschen Minderheit in Dänemark. 1951 bis 1960 war er Hauptvorsitzender dieser Organisation.

Anläßlich der mit einer Verfassungreform verbundenen Wahl 1953 stellte er als unabhäniger Kandidat auf und erreichte mit 9.721 Stimmen ein Mandat im Folketing. Er meldete daraufhin wieder die Schleswigsche Patei als Parteigruppe des Parlamentes an und blieb bis 1964 Folketingsabgeordneter und damit einziger Vertreter der Deutschen Minderheit im dänischen Parlament. Zur Wahl 1964 verzichtete er aufgrund interner Streitigkeiten in der Minderheit auf eine erneute Kandidatur. Das eigeständige Mandat ging bei dieser Wahl aufgrund mangelnder Stimmen verloren.

1954 gehörte Schmidt-Oxbüll zu den Gründern der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) und war 1959 bis 1963 Präsident dieser Organisation.

Hans Schmidt-Oxbüll trat für eine Aussöhnnug des dänischen und deutschen Bevölkerungsteils in Nordschleswig ein und hat sich intensiv für die Umsetzung der in der Gründungserklärung des Bundes Deutscher Nordschleswiger enthaltenen Loyalitätserklärung und der sich daraus ergebenden Entwicklung eingesetzt.

Quellen

  • Ernst Siegfried Hansen: „Disteln am Wege“, Deutscher Heimat-Verlag, Bielefeld-Bethel, 1957
  • Nekrolog in „Deutscher Volkskalender für Nordschleswig“, Jahrgang 1992