Karl Benjamin Tilse: Unterschied zwischen den Versionen
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− | '''Karl Georg Christoph Heinrich Benjamin Hans Tilse''' (* 1886 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Altona Altona]; † 6. April 1975 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Lübeck Lübeck]; ) war ein nordschleswigscher Lehrer, Leiter des Wandervogel in Tondern und Initiator des Baus der "Haidburg" bei Süderlügum und Vorsitzender der Universitätsgesellschaft und des des Bundes für deutsche Kultur in Tondern. | + | '''Dr. Karl Georg Christoph Heinrich Benjamin Hans Tilse''' (* 1886 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Altona Altona]; † 6. April 1975 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Lübeck Lübeck]; ) war ein nordschleswigscher Lehrer, Leiter des Wandervogel in Tondern und Initiator des Baus der "Haidburg" bei Süderlügum und Vorsitzender der Universitätsgesellschaft und des des Bundes für deutsche Kultur in Tondern. |
== Leben und Beruf == | == Leben und Beruf == | ||
− | Dr. Karl Benjamin Tilse studierte in Kiel. Er promovierte 1910 mit einer Disertation zum Thema "Zur Frage der Bastardnatur von Psamma baltica". Im 1. Weltkrieg geriet er in französische Gefangenschaft, aus der er 1920 nach Altona zurückkehrte. Am 13. April 1920 trat er seinen Dienst an der Deutschen Realschule in Tondern an, kurz darauf zur dänischen "Tønder Statsskole" umgewandelt wurde. | + | Dr. Karl Benjamin Tilse studierte in Kiel. Er promovierte 1910 mit einer Disertation zum Thema "Zur Frage der Bastardnatur von Psamma baltica" an der [http://de.wikipedia.org/wiki/Christian-Albrechts-Universit%C3%A4t_zu_Kiel Christian-Albrechts-Universität zu Kiel] zum Dr. phil.. Im 1. Weltkrieg geriet er in französische Gefangenschaft, aus der er 1920 nach Altona zurückkehrte. Am 13. April 1920 trat er seinen Dienst an der Deutschen Realschule in Tondern an, kurz darauf zur dänischen "Tønder Statsskole" umgewandelt wurde. Er übernahm die Leitung der drei drei ältesten Klassen (die sog. Abbauklassen) und führte diese nach deutschem Unterrichtsplan zum Examen. Der letzte Jahrgang verließ die Schule 1923. Danach betraute man Tilse mit der Leitung der neu eingerichteten Deutsche Privatschule Tondern, die jedoch wegen Devisenknappheit des Deutschen Reiches 1938 schließen musste. Von 1938 bis 1962 wirkte er als Studienrat an dem Oberschule zum Dom in Lübeck. |
− | + | Tilse übernahm kurz nach seinem Dienstantritt in Tondern die Leitung des Tonderaner Wandervogels und war dessen charismatische Führungspersönlichkeit, von den Mitgliedern liebevoll "Onkel Ben" genannt. Auf seine Initiative hin errichtete man 1922 das Jugendheim "Haidburg" bei Süderlügum, zu dem fortan an fast jedem Wochenende eine Gruppe des Tonderaner Wandervogels wanderte. Ende der 20er Jahre organisierte er eine Spendensammlung für den Bau eines Bootshauses an der Wiedau, das mit sechs Paddelbooten ausgestattet eine weitere attraktive Freizeitmöglichkeit bot. Er war Gründer und Leiter der Deutschen Jugendherberge in Tondern und arbeitete maßgeblich mit am Aufbau des "Deutschen Hauses" im ehemaligen "Grand-Hotel". Darüber hinaus war er Leiter der Universitätsgesellschaft und des Bundes für deutsche Kultur in Tondern. | |
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* ''Dr. Harro Tilse: Verdient um Tonderns Jugend - genannt: Onkel Ben, 1993, Deutsche Volkskalender Nordschleswig | * ''Dr. Harro Tilse: Verdient um Tonderns Jugend - genannt: Onkel Ben, 1993, Deutsche Volkskalender Nordschleswig | ||
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+ | *[http://www.haidburg.de Homepage der Haidburg] | ||
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Aktuelle Version vom 2. August 2012, 08:56 Uhr
Dr. Karl Georg Christoph Heinrich Benjamin Hans Tilse (* 1886 in Altona; † 6. April 1975 in Lübeck; ) war ein nordschleswigscher Lehrer, Leiter des Wandervogel in Tondern und Initiator des Baus der "Haidburg" bei Süderlügum und Vorsitzender der Universitätsgesellschaft und des des Bundes für deutsche Kultur in Tondern.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Dr. Karl Benjamin Tilse studierte in Kiel. Er promovierte 1910 mit einer Disertation zum Thema "Zur Frage der Bastardnatur von Psamma baltica" an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel zum Dr. phil.. Im 1. Weltkrieg geriet er in französische Gefangenschaft, aus der er 1920 nach Altona zurückkehrte. Am 13. April 1920 trat er seinen Dienst an der Deutschen Realschule in Tondern an, kurz darauf zur dänischen "Tønder Statsskole" umgewandelt wurde. Er übernahm die Leitung der drei drei ältesten Klassen (die sog. Abbauklassen) und führte diese nach deutschem Unterrichtsplan zum Examen. Der letzte Jahrgang verließ die Schule 1923. Danach betraute man Tilse mit der Leitung der neu eingerichteten Deutsche Privatschule Tondern, die jedoch wegen Devisenknappheit des Deutschen Reiches 1938 schließen musste. Von 1938 bis 1962 wirkte er als Studienrat an dem Oberschule zum Dom in Lübeck. Tilse übernahm kurz nach seinem Dienstantritt in Tondern die Leitung des Tonderaner Wandervogels und war dessen charismatische Führungspersönlichkeit, von den Mitgliedern liebevoll "Onkel Ben" genannt. Auf seine Initiative hin errichtete man 1922 das Jugendheim "Haidburg" bei Süderlügum, zu dem fortan an fast jedem Wochenende eine Gruppe des Tonderaner Wandervogels wanderte. Ende der 20er Jahre organisierte er eine Spendensammlung für den Bau eines Bootshauses an der Wiedau, das mit sechs Paddelbooten ausgestattet eine weitere attraktive Freizeitmöglichkeit bot. Er war Gründer und Leiter der Deutschen Jugendherberge in Tondern und arbeitete maßgeblich mit am Aufbau des "Deutschen Hauses" im ehemaligen "Grand-Hotel". Darüber hinaus war er Leiter der Universitätsgesellschaft und des Bundes für deutsche Kultur in Tondern.
Ehrenamtliche Tätigkeiten
- Leiter des Wandervogels in Tondern
- Vorsitzender des Bundes für deutsche Kultur Tondern
- Vorsitzender der Universitätsgesellschaft Tondern
Literatur
- Peter Blume: Die Geschichte des Wandervogels in Tondern und seine Bedeutung für die deutsche Volksgruppe in Nordschleswig, 1993 Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 67/68
- Dr. Harro Tilse: Verdient um Tonderns Jugend - genannt: Onkel Ben, 1993, Deutsche Volkskalender Nordschleswig
Quellen
- Peter Blume: Die Geschichte des Wandervogels in Tondern und seine Bedeutung für die deutsche Volksgruppe in Nordschleswig, 1993 Schriften der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig, Heft 67/68
- Dr. Harro Tilse: Verdient um Tonderns Jugend - genannt: Onkel Ben, 1993, Deutsche Volkskalender Nordschleswig