August Wilckens: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Prof. August Wilckens besuchte nach seiner Schulzeit an der Lateinschule in [http://de.wikipedia.org/wiki/Hadersleben Hadersleben] und einer ausgedehnten Wanderzeit als Malergeselle von 1888 bis 1891 die Kunstgewerbeschulen in [http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstgewerbeschule_M%C3%BCnchen München] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Akademie_der_Bildenden_K%C3%BCnste_N%C3%BCrnberg Nürnberg]. Von 1891 bis 1894 arbeitete er als Zeichner in der Lithographischen Anstalt Dresden. Es folgte von 1894 bis 1897 ein Studium an der [http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstakademie_Dresden Kunstakademie in Dresden] bei [http://de.wikipedia.org/wiki/Leon_Pohle Leon Pohle] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Gotthardt_Kuehl Prof Gotthardt Kuehl]. Er ließ sich in Dresden nieder, verbrachte aber ab 1903 die Sommermonate auf der Nordseeinsel [http://de.wikipedia.org/wiki/Fan%C3%B6 Fanø], wo er 1909 ein Haus mit Atelier erwarb. Ebenfalls im Jahr 1909 heiratete er Julie Schoop und | + | Prof. August Wilckens besuchte nach seiner Schulzeit an der Lateinschule in [http://de.wikipedia.org/wiki/Hadersleben Hadersleben] und einer ausgedehnten Wanderzeit als Malergeselle von 1888 bis 1891 die Kunstgewerbeschulen in [http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstgewerbeschule_M%C3%BCnchen München] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Akademie_der_Bildenden_K%C3%BCnste_N%C3%BCrnberg Nürnberg]. Von 1891 bis 1894 arbeitete er als Zeichner in der Lithographischen Anstalt Dresden. Es folgte von 1894 bis 1897 ein Studium an der [http://de.wikipedia.org/wiki/Kunstakademie_Dresden Kunstakademie in Dresden] bei [http://de.wikipedia.org/wiki/Leon_Pohle Leon Pohle] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Gotthardt_Kuehl Prof. Gotthardt Kuehl]. Er ließ sich in Dresden nieder, verbrachte aber ab 1903 die Sommermonate auf der Nordseeinsel [http://de.wikipedia.org/wiki/Fan%C3%B6 Fanø], wo er 1909 ein Haus mit Atelier erwarb. Ebenfalls im Jahr 1909 heiratete er Julie Schoop und zog mit ihr in die Gerockstraße 9 in Dresden. Das Thema "Fanø" war fast ausschließlich Inhalt der Kunst von Wilckens und er hat in seinen Bildern das dortige Volksleben in der Blütezeit der Heimatmalerei zwischen 1895 und 1914 portraitiert. In Nordschleswig restaurierte und malte er die Fresken der Kirchen von Mögeltondern, Apenrade, Hviding, Toftlund, Holebüll und Starup. Darüber hinaus hat Wilckens Vorlagen für die vom Pastor Jacobsen gegründete Webschule in Scherrebek geliefert. Darüber hinaus stammt der große Vorhang in der Eingangshalle der Nibelungenhalle in Königswinter von ihm. Er malte 1897 während seiner Arbeit in der Mögeltonderner Kirche Portraits vom Lehnsgrafenpaar Hans Schack und Frau Henny. August Wilckens unternahm eine Reihe von Studienreisen nach Italien, Frankreich und Argentinien, stellte u.a. in Dresden, Flensburg, Baden-Baden, Düsseldorf, Breslau, Hamburg, Berlin, München, auf Fanø und Charlottenborg/Kopenhagen aus und erfuhr im Laufe seines künstlerischen Lebens eine Fülle von Auszeichnungen und Ehrungen, u.a. verlieh ihm das Land Schleswig-Holstein für seine bemerkenswerten Beiträge zur Kunst, besonders für die Erhaltung der Kalkmalereien nach Fertigstellung der Restaurierungsarbeiten in der Kirche von Starup die Ehrenprofessur des Landes. Bilder von Wilckens befinden sich in zahlreichen Sammlungen von Kunstmuseen in Dänemark und Deutschland. |
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+ | * [http://de.wikipedia.org/wiki/Nibelungenhalle_(K%C3%B6nigswinter) Homepage der Nibelungenhalle in Königswinter] | ||
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Aktuelle Version vom 9. November 2010, 10:42 Uhr
Prof. August Wilckens (* 25. Juni 1870 in Kabdrup bei Hadersleben, † 3. August 1939 in Sønderho/Fanø) war ein deutscher Maler und Restaurator.
Inhaltsverzeichnis
Leben & Werk
Prof. August Wilckens besuchte nach seiner Schulzeit an der Lateinschule in Hadersleben und einer ausgedehnten Wanderzeit als Malergeselle von 1888 bis 1891 die Kunstgewerbeschulen in München und Nürnberg. Von 1891 bis 1894 arbeitete er als Zeichner in der Lithographischen Anstalt Dresden. Es folgte von 1894 bis 1897 ein Studium an der Kunstakademie in Dresden bei Leon Pohle und Prof. Gotthardt Kuehl. Er ließ sich in Dresden nieder, verbrachte aber ab 1903 die Sommermonate auf der Nordseeinsel Fanø, wo er 1909 ein Haus mit Atelier erwarb. Ebenfalls im Jahr 1909 heiratete er Julie Schoop und zog mit ihr in die Gerockstraße 9 in Dresden. Das Thema "Fanø" war fast ausschließlich Inhalt der Kunst von Wilckens und er hat in seinen Bildern das dortige Volksleben in der Blütezeit der Heimatmalerei zwischen 1895 und 1914 portraitiert. In Nordschleswig restaurierte und malte er die Fresken der Kirchen von Mögeltondern, Apenrade, Hviding, Toftlund, Holebüll und Starup. Darüber hinaus hat Wilckens Vorlagen für die vom Pastor Jacobsen gegründete Webschule in Scherrebek geliefert. Darüber hinaus stammt der große Vorhang in der Eingangshalle der Nibelungenhalle in Königswinter von ihm. Er malte 1897 während seiner Arbeit in der Mögeltonderner Kirche Portraits vom Lehnsgrafenpaar Hans Schack und Frau Henny. August Wilckens unternahm eine Reihe von Studienreisen nach Italien, Frankreich und Argentinien, stellte u.a. in Dresden, Flensburg, Baden-Baden, Düsseldorf, Breslau, Hamburg, Berlin, München, auf Fanø und Charlottenborg/Kopenhagen aus und erfuhr im Laufe seines künstlerischen Lebens eine Fülle von Auszeichnungen und Ehrungen, u.a. verlieh ihm das Land Schleswig-Holstein für seine bemerkenswerten Beiträge zur Kunst, besonders für die Erhaltung der Kalkmalereien nach Fertigstellung der Restaurierungsarbeiten in der Kirche von Starup die Ehrenprofessur des Landes. Bilder von Wilckens befinden sich in zahlreichen Sammlungen von Kunstmuseen in Dänemark und Deutschland.
Literatur
- Brian Dudley Barrett, Austust Wilckens - Ein Künstler aus dem Grenzland, Fanø : Kveller Forlag, 1994 ISBN 87-984613-6-2
- Jürgen Ostwald, [Bearb.], Von Eckersberg bis Nolde : Künstler aus Nordschleswig 1800 - 1920 ; Heide: Westholstein. Verl.-Anst. Boyens, 1994 ISBN 3-8042-0670-0
- Hans Christian Lassen, Streifzüge durch die nordschleswigsche Malerei in: Gerd Stolz und Günter Weitling, Nordschleswig - Landschaft, Menschen, Kultur, Husum 2005 ISBN 3-89876-197-5
Weblinks
Quelle
- Brian Dudley Barrett, Austust Wilckens - Ein Künstler aus dem Grenzland, Fanø : Kveller Forlag, 1994 ISBN 87-984613-6-2